Ich habe ein Problem in Gaststätten. Selbst in welchen, die veganfreundlich genug sind, ein bis zwei nominell “vegane” Gerichte auszuweisen. Und sogar bei total einfachen Gerichten. Man bestellt Pommes (von denen man eh schon nicht sicher weiß, in welchem Fett sie frittiert wurden), explizit nur mit Ketchup, und dann kriegt man Ketchup und Majo in Schälchen abgefüllt gereicht. Man weiß, wenn man das am Ende zurückgehen lässt, dass die Majo entsorgt wird (alternativ hat die Gaststätte ein Hygieneproblem). Letztens hatte ich Kartoffelspalten und wollte den Sauerrahm nicht dazu, ich habe dann nicht veganes Aioli bekommen.

Mein Problem ist mehrschichtig:

  • lokal keine wirkliche Auswahl an veganen Gaststätten
  • mein Versuch, höflich zu bleiben, auch wenn die Bestellung falsch rauskommt; sobald ich mich beschwere, werde ich aber automatisch verbittert klingen, was auch meiner eigenen Stimmung nicht gut tut
  • Bedienungen, die keine Ahnung haben, was vegan heißt

Wie löst ihr das?

  • jo3rnM
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    5 days ago

    Kann die Verbitterung nachvollziehen. Solche Momente führen ganz beiläufig vor Augen, dass es den meisten halt doch egal ist, was auf ihrem Teller landet.

    Wenn es keine abgepackten Sachen sind, versuche ich sie Omnis anzudrehen. Ansonsten direkt zurück geben. Wenn das nun weggeschmissen wird, ist es halt so.

    Das Gespräch suchen halte ich in jedem Fall für sinnvoll, um die Gastronomen für die Thematik zu sensibilisieren. “Danke, ich esse keine Tierprodukte.” ist relativ unverfänglich, macht aber die Intention klar.

    Ich sehe das als Mini-Aktivismus, der mit etwas Glück eine Kleinigkeit nachhaltig ändert. Geht auch in anderen Bereichen: die Gummibärchen auf dem Hotelbett, die Kaffeesahne auf der Untertasse, das Geschenk bei der Blutspende,…

    Wenn dann zukünftig das Produkt nicht mehr standardmäßig mitserviert oder sogar durch ein veganes ersetzt wird, ist schon viel gewonnen.