Willkommen in der neuen (alten) VeganDE Community auf Lemmy!

Um den Ball ins Rollen zu bringen: erzählt doch mal, wie bei euch der Ball ins Rollen kam.

Bei mir war die militante Veganerin noch nicht aktiv, aber es gab eine ähnliche direkte Konfrontation (“Wer nicht vegan ist, aber Tiere und die Umwelt schützen will, ist ein Heuchler.”). Das hat irgendeinen Schalter umgelegt.

Habe am nächsten Tag meine nicht-veganen Lebensmittel verschenkt.

War es bei euch auch “über Nacht” oder ein mehrstufiger Prozess?

  • ClassifiedPancake
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    7 months ago

    Ich hab irgendwann angefangen mehr auf meine Gesundheit zu achten und wollte dazu endlich auch selbst kochen. Das hat dazu geführt dass ich mich logischerweise mit rohem Fleisch auseinandersetzen musste und dann fingen auch die Gedanken an die Tiere an. Also erstmal nur Biofleisch (ja ich weiß heute, auch nicht viel besser).

    Dann nervte mich immer mehr wie schnell Fleisch verdirbt und wie eklig es eigentlich ist und dass man nie so genau wusste wie es den Tieren wirklich ging. Also hab ich immer weniger und weniger davon gegessen bis ich Vegetarier wurde.

    Dann dachte ich, ja aber Milchprodukte ist doch die gleiche Industrie. Also esse ich seither zuhause oder, wo es möglich ist*, unterwegs nur noch vegan. Auch getriggert durch Videos von Robert Marc Lehmann und Aljosha. Inzwischen achte ich auch bei Putzmitteln usw auf das Vegan Label.

    *Disclaimer: Ich bin nicht 100% vegan weil ich nicht den Verwandten und Freunden zuviel Stress machen will. Viele von denen achten von sich aus schon sehr darauf wenn ich komme und machen oft tatsächlich vegan, aber mehr will ich da nicht auf die Nerven gehen mit und dann ist da halt auch mal Sahne drin oder ein Ei. Ich bin ja nicht allergisch. Außerdem gibt es Weihnachten Wildfleisch bei den Eltern. Das habe ich als Kompromiss etabliert zu den sonst üblichen Schweinemedallions. Ab und zu kaufe ich Eier vom Bauernhof weil ich Spiegeleier einfach so toll finde, aber auch das immer seltener.

    • jo3rnM
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      6 months ago

      Ich bin nicht 100% vegan weil ich nicht den Verwandten und Freunden zuviel Stress machen will (…) dann ist da halt auch mal Sahne drin oder ein Ei.

      um dich gleich zu red-pillen: die meisten Verwandten und Freunde werden sich vermutlich nie für Veganismus interessieren. Du wirst also immer wieder in dieser “nicht zu viel Stress zu machen”-Situation landen.

      Die Inkonsequenz wird Diskussionen auslösen: “Warum machst du bei Eugen eine Ausnahme, aber bei Julian nicht?” - “Wenn du jetzt Ei isst, kann’s ja doch nicht so schlimm für die Tiere sein.” - “Komm schon, an Weihnachten hast du doch auch Fleisch gegessen…”

      Wenn ich weiß, dass es nichts veganes zu Essen gibt, esse ich vorher oder nehme mir etwas mit. So kannst du den “sozialen Druck” umkehren. Du hast Stress, weil du ein guter Gast sein willst, aber Menschen wollen auch gute Gastgeber sein. Außerdem kannst du es auch so sehen: es ist für dein Umfeld weniger stressig, wenn sie klar wissen, ob du nun Tierprodukte isst oder nicht, und sie sich entsprechend drauf einstellen können.

      Meine Oma hat mir auch nie einen veganen Kuchen gebacken, aber irgendwann stand dann halt zum Kaffeekränzchen ein Obstkorb am Tisch (von dem auch andere aßen). Solltest du dich für Aktivismus interessieren, kannst du mit einer klaren Linie viel mehr erreichen, als man vielleicht denkt.

      Es wird Anlässe geben, an denen nicht an Vegane gedacht wird. Aber selbst da wird es irgendwas geben: Obst, Gemüse, Kartoffelprodukte, Brot, Brezeln… Und wenn nicht hat man halt mal einen Fasten-Tag oder überlebt mit 2 Clif-Bars in der Tasche.