HANNOVER. Schriftliches Dividieren, Kommazahlen, klassische Rechenverfahren: Das neue niedersächsische Kerncurriculum für die Grundschule setzt andere Prioritäten. Das Kultusministerium spricht von Verstehensorientierung und Fehlerreduktion, Eltern von einem gefährlichen Absenken mathematischer Grundbildung. Eine Reform, die zeigt, wie umkämpft inzwischen selbst das kleine Einmaleins der Bildungspolitik ist. Lesen, schreiben, rechnen – diese Trias gilt seit Jahrzehnten als unerschütterliches...
Sinnvolle Änderung. Ich hab den Algorithmus für das schriftliche Dividieren selbst als Schüler immer nach wenigen Wochen wieder vergessen und ab dem Moment, wo wir Taschenrechner verwenden durften, hab ich ihn überhaupt nie wieder gebraucht. Selbst den für das schriftliche Multiplizieren müsste ich mittlerweile nachsehen, auch wenn ich den als Schüler definitiv noch intus hatte.
In einer Welt, in der (dank Smartphone) wirklich jeder jederzeit einen Taschenrechner dabei hat, gehört auch der Unterricht daran angepasst. Algorithmen auswendig zu lernen und anzuwenden, schärft niemandes mathematisches Verständnis.
Es ist ein einfacher Algorithmus. Sowas muss verstanden werden können.
Ich denke, das ist der Unterschied, verstehen vs. auswendig lernen.
Also bin bei dir, algorithmisches Denken darf gerne geübt werden, und auch grundsätzlich fand ich es immer angenehm zumindest einmal gesehen zu haben, dass/wie sowas auch ohne Taschenrechner berechenbar ist.
Aber ja, das zum Erbrechen zu üben, nur dass man dann wenig später, das immer mit Taschenrechner macht, halte ich jetzt auch nur begrenzt für hilfreich.
dann benutz halt keinen Taschenrechner :)
Rechenschieber-Gang
natürlich führt das Erlernen eines Algorithmus nicht direkt zu Verständnis. Aber wer kann denn ohne einen Algorithmus dividieren?
Was eine Division ist und wie sie konzeptuell funktioniert, hab ich sofort verstanden, als es mir das erste Mal erklärt wurde. Den Algorithmus für schriftliche Division hab ich mir trotzdem nie langfristig merken können.