Moin zusammen,
ich habe letztens versucht meinen Stromanbieter zu wechseln - Bei 37ct/kWh gibts definitiv günstigeres.
Über Verivox bin ich dann auf einem interessant günstigen Anbieter gelandet mit 22ct/kWh. Nur ein Monat Preisbindung und nur ein Monat laufzeit. Nach der bestellung hat sich dann aber Herausgestellt, dass es sich um einen Spotmarkt Tarif handelt. Am ende des Monats wird der Durschnittspreis des Stroms auf dem 24h-ahead-Markt genutzt.
Natürlich gibt es dort den Preis nur in Netto-Form. Wie man den Bruttopreis annähren kann, konnte ich bisher nicht herausfinden. Jetzt versuche ich mich grade heranzutasten diesen Preis auszurechnen, um zu Prüfen, ob sich ein solcher Stromtarif lohnt. Bisher komme ich hier raus:
Gibt es hier User die schon erfahrungen mit solchen Tarifen gemacht haben? Und wenn ja: Wisst ihr wie ich den Bruttopreis zusammenrechnen kann?
Den Risiken bin ich mir Bewusst. Aber da ich grade ein Jahr lang bei durschnittlich über 40ct/kwh festgehangen habe, bin ich etwas unberührt wenn es um mögliche “Steigende Preise” geht.
Bei einem gemittelten Wert ist es halt schwierig, weil niemand in die Zukunft schauen kann, man kann nur auf den historischen Daten aufbauen und hoffen, dass nix außergewöhnliches passiert. Die historischen Daten findet man ja im Netz, Energy-Charts.info bspw.
Da fände ich dann doch einen echt dynamischen Tarif wie bei Tibber oder Awattar besser, weil ich da aktiv durch Steuerung meines Verbrauchs den Preis zumindest zum Teil beeinflussen kann.
Und der monatliche Wechsel klingt zwar nett, aber der Wechsel geht ja auch nicht von heute auf Morgen. Ich würde für den Wechsel immer 2-3 Monate einplanen.
Ich bin über den gemittelten Preis ganz froh. Ich habe zwar eine gewisse Grundlast laufen, aber das meiste haue ich durch Home-Office zwischen 8 und 17 Uhr raus. Daher ist die durchschnittliche Grundlage für mich von Vorteil.
Ja, fast jeder Anbieter hat 4 Wochen Frist. Vor Februar wäre ich dort dann wohl nicht raus. Ich bin aber echt interessiert an den Preisen. Sobald ich die Berechnungsformel habe würde ich als wirst case den letzten Dezember reinwerfen. Viel schlimmer wird es so schnell nicht mehr.
Die Grundlast ist nicht so das Problem, und auch HO nicht, da die Preise über Mittag typischerweise niedrig sind. Preis-Peak ist Morgens 6-9 und Abends 17-20Uhr.
HO ist sogar super, weil Du dann Großverbraucher auch ohne viel Automatisierung in die Niedrigpreiszeiten legen kannst.
Ich hab zwar keinen dynamischen Tarif, aber eine PV-Anlage und optimiere meinen Verbrauch auch weitestgehend manuell auf die PV-Verfügbarkeit. Man kann mit Wasch/Spülmaschine und sämtlichen Akkugeräten (Handy, Tablet, Staubsauger, etc.) schon einen guten Teil des Verbrauchs steuern. Bei E-Auto wird es dann richtig interessant.
Bei dem gemittelten Tarif sehe ich wenig Vorteil gegenüber einem echt dynamischen Tarif. Das Risiko von Preissteigerungen ist trotzdem bei Dir, und wenn der Anbieter nicht ganz doof ist, dann wird er ein Standard-Lastprofil annehmen, und da liegt dann trotzdem der Löwenanteil im Hochpreisbereich. Du kannst also nie wirklich deutlich günstiger werden, weil Du selbst gar keinen Einfluss hast.
Und mal ganz abgesehen vom Stromtarif: Wenn Du richtig was sparen willst, solltest Du Dir ein Balkonkraftwerk hinstellen, wenn Du die Möglichkeit hast. Das lohnt sich richtig, insbesondere wenn Du tagsüber oft zu Hause bist.
Bekommst du einen monatliche Rechnung. Dann kannst du ja wechseln, wenn der dynamische Tarif teurer wird als die üblichen Tarife. Dein Risiko sind etwa 2 Monate in einem teuren Tarif zu stecken. Bis dahin sparst Du. Klingt jetzt nicht nach einem Riesendrama.