• joolez
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    1 year ago

    Was viele einfach nicht verstehen wollen, ist die Stärke eines großflächigen Stromnetzes mit vielen dezentralen Erzeugerstellen und -arten. Wenn sie das begreifen würden, würden sie auch merken, dass das Argument “Was ist wenn kein Wind weht?!” oder “Was passiert ohne Sonne?” Schwachsinn ist. Das Netz ist, bei entsprechender Leitungskapazität, eben schon in der Lage, lokale Bedarfe durch Überdeckung andernorts abzufedern.

    Was ich allerdings nicht verstehe, ist die sehr häufige Abschaltung von WKAs trotz wehendem Wind. Anstatt das Netz per Abschaltung vor Überbeanspruchung zu schützen sollten wir viel mehr daran arbeiten, in Phasen des Stromüberflusses den Verbrauch erhöhen, bspw. durch Wasserstoffproduktion. Ich kann das gejammere “Norddeutschland produziert zu viel Strom!” nicht mehr hören. Wir haben nicht zu viel, wir verschenken Potenziale.

    • Helluin@feddit.de
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      1 year ago

      in Phasen des Stromüberflusses den Verbrauch erhöhen, bspw. durch Wasserstoffproduktion. Ich kann das gejammere “Norddeutschland produziert zu viel Strom!” nicht mehr hören

      naja dagegen wollte habeck ja (mehr oder weniger) mit den separaten preiszonen gegen vorgehen, dadurch hätten unternehmen einen anreiz sich da anzusiedeln wos viel billigen erneuerbaren strom gibt

    • Honigwesen@feddit.de
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      1 year ago

      Die Phasen sind immer noch zu kurz um damit sinnvoll etwas zu betreiben. Eine Anlage die vll. 1000 Stunden im Jahr läuft ist nicht wirtschaftlich.

      Und die Flexibilisierung von Anlagen steht auch noch sehr am Anfang. Die meisten Anlagen, die sich dafür eignen haben sehr lange in Investitionszyklen. Da kann man leider keine schnellen Erfolge erwarten.

      • joolez
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        ·
        1 year ago

        Da sprichst du ein weiteres Problem an. Ich finde, dass Infrastruktur die Grundbedürfnisse bedient, niemals hätte in private Hände gegeben werden dürfen. Privatisierung treibt sicher Innovationen voran und bringt uns technologisch weiter, aber bei Infrastruktur sorgt das eben genau für das von dir beschriebene Problem: Es werden möglichst schnelle und hohe Gewinne mit einem Gut angestrebt von dem ALLE abhängig sind.

        • Honigwesen@feddit.de
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          1 year ago

          Jaein, aber hauptsächlich nein.

          Auch wenn man die Privatisierungen zurücknimmt und den gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund stellt, heißt dass nicht das man mit öffentlichen Gütern nicht wirtschaftlich umgehen muss.

          Die Überschüsse, die wir aktuell haben sind noch zu klein, um das sinnvoll zu nutzen.

    • PreppaWuzz
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      1 year ago

      Was ich allerdings nicht verstehe, ist die sehr häufige Abschaltung von WKAs trotz wehendem Wind. Anstatt das Netz per Abschaltung vor Überbeanspruchung zu schützen sollten wir viel mehr daran arbeiten, in Phasen des Stromüberflusses den Verbrauch erhöhen, bspw. durch Wasserstoffproduktion. Ich kann das gejammere “Norddeutschland produziert zu viel Strom!” nicht mehr hören. Wir haben nicht zu viel, wir verschenken Potenziale.

      Das liesse sich durch dynamische Tarife auch recht leicht in die Breite bringen, aber die sind für viele ja der Teufel in Person. Jeder der eine PV-Anlage hat, macht das aber jetzt auch schon, um den Eigenverbrauch zu optimieren und weiß, dass man sich keinen abbricht wenn die Spülmaschine mal 2 Stunden später läuft oder das Handy oder Akkustaubsauger über Mittag ans Ladegerät kommt.

      Die technischen Möglichkeiten, den Verbrauch der Erzeugungsleistung besser anzupassen, sind durchaus da, werden aber noch zu wenig genutzt. Nichtsdestotrotz brauchen wir natürlich mehr Netzausbau, um auch größere Mengen Strom bei Bedarf zu verteilen.

    • letmesleep@feddit.de
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      1 year ago

      Schwachsinn ist. Das Netz ist, bei entsprechender Leitungskapazität, eben schon in der Lage, lokale Bedarfe durch Überdeckung andernorts abzufedern.

      Die Leitungen dafür müssen dann aber schon sehr lang sein. Also interkontinental. Sonst brauchen wir eben doch Speicher.