Drogenkriege, Drogenbanden, Drogenschmuggel, Drogenabhängigkeit, und sonstige Auswirkungen sind sichtbar in unsere Gesellschaft. Welche Lösungen oder Lösungsansätze seht ihr zu diesen Problemen?
Als erstes sollte man die Süchtigen als Kranke behandeln, statt als Kriminelle. Aktuell wird ja Krieg gegen die Drogensüchtigen geführt, nicht gegen die Drogen. Dann sollte man natürlich alles legalisieren, was von der Gesundheitsgefährdung vergleichbar mit oder harmloser als Alkohol ist. Also Marihuana, MDMA, LSD, etc. Und wenn man’s wirklich richtig machen wollte, werde man aufhören, den “Krieg gegen Drogen” als Vorwand und Mittel der imperialistischen Einflussnahme zu gebrauchen. Aber da kannst du selbst beurteilen, wie realistisch das ist.
Man sollte alles legalisieren. Klar ist Heroin scheisse, aber die Menschen, die es nutzen haben tiefergehende Probleme und sollten sich nicht auch noch mit der Kriminalisierung ihrer Sucht rumschlagen müssen.
Außerdem sind viele Drogentote auf die Nicht-Existenz von Standards im Straßenhandel zurückzuführen. Durchschnittliches Straßenheroin is so ca. 15% rein und ein Süchtiger weiß, wieviel er sich setzen muss, damit sich das gewünschte High einstellt. Wenn sein Stammdealer aber jetzt gerade nicht da ist und er sein Zeug von nem anderen Heini holt, hat er keine Ahnung, wie stark es ist. Vielleicht gab ihm der Kerl reineren Stoff um ihn anzufixen oder abzuwerben. Dann rennt er nach Hause und setzt sich nen Schuss, der drei-, viermal stärker ist als er es gewohnt ist -> Überdosis.
Definiere (Heroin und co) “legalisieren”: das kann ja vieles sein zwischen “nur den Konsum entkriminalisieren” (hilft nicht gegen Bandenkriminalität) und “jeder darf damit handeln oder es herstellen” (Einstiegshürde für Neukonsumenten enorm niedrig)
Entkriminalisieren ist das Mindeste, wie weit man danach gehen sollte ist diskussionswürdig.
Das Problem mit Heroin und Selbstherstellung ist ja, dass man dazu schon ein bisschen was von Chemie verstehen muss und das auch schiefgehen kann. Von daher müsste es schon geregelt sein, vielleicht wie der Verkauf von Cannabis momentan, darf ja auch nicht jeder. Selbstherstellung freizugeben für jedermann wäre denke ich zu riskant.
Für den Anfang wäre es schon gut, wenn es Stellen gäbe, wo das gekaufte Straßenheroin auf Potenz überprüft werden kann. Dies müsste aber anonym und kostenfrei geschehen können und das wäre demnach politisch Suizid, da die Kosten umgewälzt werden müssten.
Zum Thema Neukonsumenten: das ist Aufklärungssache und auch ein Großteil sozialer Druck. Ich denke nicht, dass sich jemand zum Spaß Heroin reinpfeifen will, wie abends ein Bier. Eine Legalisierung würde meiner Einschätzung nach nicht die Schleusen für eine Nation von Heroinsüchtigen öffnen. Meine Meinung basiert zum Großteil allerdings auf Selbsterhaltung und gesundem Menschenverstand, also vielleicht etwas rosarot-brillig.
Puh, das ist ein breites Feld: Zum einen muss man in der Prävention ansetzen, verhindern, dass überhaupt Konsumenten entstehen. Dazu gehört sicher, ein soziales Familien- und Gesellschafts-Netzwerk zu fördern und caritativ einzugreifen, dann werden menschliche Probleme, die zu Drogenkonsum führen besser eingedämmt. Sprich: Sportförderung, Vereine, Kirchen für die Prävention. Das zweite ist, die Konsumenten zu unterstützen, von Drogen wegzukommen und eher als Kranke zu sehen, nicht als Kriminelle. Drittens: Herkunftswege heraus zu finden und die Herstellerländer in ihrer Arbeit beim Drogen fahnden zu unterstützen. Kontrollieren, was ins Land kommt und dem entsprechend Ware konfiszieren. Die Drogenhändler finden, bestrafen und ihnen nach der Haft Alternativen geben, legal Geld zu verdienen. Kontrollen machen, nicht nur stichprobenartig, sondern gezielt und mehr Nachdruck fahnden.
Kontrollierte Legalisierung sollte schon viele Probleme lösen.