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    4 months ago

    Ich find deinen letzten paragraph toll. Der zweite ist aber schwierig. Du implizierst nicht nur, das religiöse Leute ungebildet bzw. unaufgeklärt sind, sondern sogar, dass es ein Ziel sein sollte Religion ganz allgemein abzuschaffen. Das ist eine ziemlich stereotypische und intolerante Ansicht die du hier versucht als objektive Wahrheit zu verkaufen.

    • Flipper@feddit.org
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      4 months ago

      Religion war und ist immer ein Werkzeug der Unterdrückung. Such dir eine aus und du stellst fest das es immer das gemeine Volk gibt und die Priester die ihnen sagen wie alle zu leben haben. Die Priester heißen nur immer anders.

      Das sagt nicht das es nicht früher zumindest zum Teil sinnvoll war mit den Religionen. Bei den 10 Gebote sind die letzten 6 definitiv aktuell. Schweinefleisch hatte früher ab und zu Trichinen, die eine Lebensmittelvergiftung bewirken. Also haben die Moslems es verboten. Brauchen wir nicht mehr, da jedes Schweiß heute zumindest in Deutschland darauf getestet wird.

      Mit der Wissenschaft und unserer modernen Gesellschaft sollten wir ein friedliches und gesundes Zusammenleben schaffen, ohne dass wir ein Buch brauchen das uns mit ewigen Fegefeuer droht.

    • rbn@sopuli.xyz
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      4 months ago

      Du implizierst nicht nur, das religiöse Leute ungebildet bzw. unaufgeklärt sind

      Soviel ich weiß gibt es hier zumindest zumindest eine recht starke Korrelation, dass Gläubigkeit mit steigendem Bildungsniveau und steigender Intelligenz sinkt. Wie statistisch signifikant das ist und ob und in welche Richtung hier ein kausaler Zusammenhang besteht, ist weniger eindeutig.

      Diese Arbeit stellt den Diskurs Korrelation VS. Kausalität ganz gut dar. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0160289616000027

      dass es ein Ziel sein sollte Religion ganz allgemein abzuschaffen

      Ich persönlich bin Atheist, würde aber grundsätzlich jedem zugestehen, zu glauben woran er möchte.

      Was mich aber extrem stört ist, dass religiöse Ansichten immer wieder als Argument oder Rechtfertigung in weltlichen Diskussionen angeführt werden. Die Faktenlage in einem Bereich kann noch so eindeutig sein - einem “ich glaube aber” oder “mein Gott sagt aber” kann man logisch einfach nichts entgegensetzen. Und viel zu häufig wird Glaube genau auf diese Weise missbraucht. Ob wir uns jetzt die Kreuzzüge anschauen, den islamischen Staat, das Kastensystem in Indien oder die Abtreibungsdebatte in den USA.

      Mit der eigentlichen Religion haben diese Probleme oft gar nichts zu tun. Der Glaube wird regelmäßig einfach so zurechtgebogen, dass er zum eigentlichen Narrativ und Weltbild passt. Das verhält sich dann genauso wie bei den Anhängern von vielen Verschwörungstheorien. Nicht an den Klimawandel zu glauben ist einfach viel leichter, als diese These faktisch zu belegen.

      Ich würde eine radikal wissenschaftlich ausgerichtete Gesellschaft sehr begrüßen. Glaube darf meinetwegen gerne stattfinden, aber nur solange der nicht als Argument für weltliche Entscheidungen genutzt wird und keine anderen eingeschränkt werden. Ich fürchte allerdings, dass a) diese Trennung nie wirklich funktionieren und b) die Koexistenz immer für Spannungen sorgen wird.

      • ISOmorph@feddit.org
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        4 months ago

        Was mich aber extrem stört ist, dass religiöse Ansichten immer wieder als Argument oder Rechtfertigung in weltlichen Diskussionen angeführt werden.

        Das lässt sich natürlich nicht von der Hand weisen. Ich bin allerdings felsenfest davon überzeugt, dass es nur ein symptom ist. Nimm der Menscheit die Religion, die Politik und den Fussball weg, und dann werden die Leute sich darüber streiten, dass diejenigen, die gelbe shirts tragen besser sind als die, die rot tragen. Menschen bekriegen sich einfach viel zu gerne und nehmen sich dazu die Werkzeuge, die gerade da sind.

        • Cliff@feddit.org
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          4 months ago

          Gibt ja auch nicht wenige Ersatzreligionen, wie zum Beispiel das ganze Schwurblertum.

        • rbn@sopuli.xyz
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          4 months ago

          Damit könntest du Recht haben. Dann wird vielleicht aus “mein Gott sagt” eben einfach ein trotziges “ich will aber”.