Die Ampel hat Hoffnung gemacht auf eine liberalere Drogenpolitik – und schon lange enttäuscht. Was nun aber droht, ist ein Backlash mit Todesfolge.

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    2 hours ago

    Jeder Euro, der in Suchtprävention fließt, spart im weiteren Verlauf laut einer vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beauftragten Studie 17 Euro an Folgekosten ein. Denn eskalierende Krankheitsgeschichten ohne gelungene Intervention sind teuer, auch für die Gesellschaft.

    Solche ROIs kann die Privatwirtschaft nicht erreichen.

    Die Situation ist also besorgniserregend. Nun kommt durch das Opiumverbot der Taliban möglicherweise eine ausgewachsene Krise auf Deutschland zu: Schon jetzt ist in Afghanistan der Opiumanbau um 95 Prozent zurückgegangen. Die Ernte bleibt aus, und die europäische Drogenbehörde EUDA rechnet damit, dass im Dezember die Opiumlager leer sein werden, aus denen sich der deutsche Heroinmarkt jetzt noch ersatzweise speist.

    Wird die CSU sich für eine Auszeichnung für die Taliban einsetzen?

    Opioide haben die gefährliche Eigenschaft, dass sich der Körper an sie gewöhnt, also braucht er jedes Mal ein bisschen mehr Wirkstoff, um den gleichen Rausch zu erleben. Der immer kleiner werdende Abstand zwischen Rauschdosis und Überdosis kostet die Konsumierenden unter Schwarzmarktbedingungen leicht das Leben.

    Das klingt medizinisch nicht richtig. Mit der Toleranz bei der Wirkung steigt auch die Toleranz bei den Nebenwirkungen. Angesichts von Verunreinigungen und Streckmitteln, steigt mit der Konsummenge natürlich auch der Gesundheitsschaden. Saubere Opiode, also wie z.B. medizinisch eingesetzt, haben eigentlich keine langfristigen Schäden zur Folge. Die Risiken liegen in der Abhängigkeit und akuten Überdosis.

    Ansonsten gibt der Artikel die Punkte wieder, die immer noch gelten. Es ist schade, dass wir kaum vorankommen, oder politisch wieder zurückrudern, obwohl die Lösungen in der Fachwelt seit Jahrzehnten klar sind:

    • Drug Checking um Verunreinigungen und Dosis erkennen zu können
    • Konsumräume für harte Drogen und Zugang zu hygienisch sauberem Material, um Krankheiten nicht weiter zu verbreiten
    • Niedrigschwellige Hilfsangebote für Suchtkranke
    • Dekriminalisierung und Ende der Strafverfolgung für Konsumierende
    • Zugang zu Notfallmaterial Naloxon für Heroin/Opiodsüchtige, um bei Überdosen schnell intervenieren zu können.