• pitiable_sandwich540@feddit.org
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    6 hours ago

    Ich finde freie Märkte generell gut, weil ich glaube, dass es die effizienteste Methode ist, wie Resourcen zugeteilt werden.

    Darüber kann man streiten. In vollkommen unregulierten Märkten sorgt Kapitalakkumulation meistens dafür, dass ein Käufer/Verkäufer in der Position ist, die seine Konkurrenz aufzukaufen/durch kurzfristiges unter Wert Verkaufen in den Ruin zu treiben. Dann ist es vorbei mit fairen Preisen.

    Die Unterscheidung zwischen Investor und Gemeinnützige Unternehmen halte ich für willkürlich und praktisch kaum umsetzbar.

    Die Unterscheidung ist doch eigentlich ganz einfach: Was passiert mit dem Profit? Wird der reinvestiert, oder fließen der aus der Firma/Gesellschaft an Eigentümer. Das Konstrukt gibt es ja jetzt schon bei Wohnungsgenossenschaften oder städtischen Wasser/Müllunternehmen.

    In Fällen von langfristigem Leerstand muss die Wohnung im Sinne der Allgemeinheit vorübergehend beschlagnahmt, auf Kosten der Eigentümer instandgesetzt und wieder vermietet werden.

    Den Satz finde ich am schlimmsten.

    Ich würde sagen, Eigentum verpflichtet, wie es auch im Grundgesetz steht. Wohnraum ist in meinen Augen wie Wasser ein Grundrecht und sollte kein Spekulationsobjekt sein. Wenn man Jahrzehnte lang Miete kassiert und nichts reinvestiert, bis der Wohnraum unbrauchbahr wird, sollte man dafür auch haften.

    Mein Ansatz gegen Leerstand wäre eine generelle Erhöhung der Bodenwertsteuer

    Würden Eigentümer diese steigenden Kosten nicht einfach auf die Bewohner umwälzen? Und nebenbei das Eigenheim/die Eigentumswohnung noch teuer werden lassen?

    • copacetic
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      3 hours ago

      Das Problem mit der Kapitalakkumulation sehe ich auch. Deswegen muss ein Staat auch permanent für eine Umverteilung “von oben nach unten” sorgen. Außerdem braucht es ein gewisse Liquidität bzw Monopolkontrolle, also im Fall von Wohnraum für genug Angebot.

      Profit ist etwas sehr Subjektives, was sich leicht groß oder klein rechnen lässt. Dann gründet man halt eine Genossenschaft neben das Privatunternehmen. Der Genossenschaft gehören die Wohnungen, aber die Instandhaltung wird teuer beim Privatunternehmen in Auftrag gegeben. Die Genossschaft macht nun “bedauerlicherweise” nie relevante Gewinne. Verbietet man das, dann denkt man sich halt was Komplizierteres aus. Die Schlupflöcher kriegt man nicht alle. Hollywood accounting für ein reales Beispiel.

      Alles hat immer ein gewisses Risiko und damit ist alles auch immer Spekulationsobjekt. Was man tun kann ist Risiko von A nach B zu verschieben. Versicherungen sind das offensichtlichste Beispiel. Aber auch die Sicherheit von Miete oder Rente.

      Dieses “Ausquetschen” von Mietobjekten wäre kein Problem, wenn das Angebot groß genug wäre. Dann wären die Mieter längst weg. Eine Mietpreisbremse oder diese Vorschläge der Linken funktionieren nur kurzfristig, also ein paar Jahre, und selbst das nicht gut. Ich halte das als staatliche Maßnahme für ok solange es nicht die Dauerlösung ist, aber danach hört es sich bei den Linken an. Die Dauerlösung muss sein, dass wir sehr viel mehr Wohnungen bauen. Dann braucht es auch keine Mietpreisbremse und ähnliches mehr. Was den Vermieter davon abhält die Miete ins unermeßliche steigen zu lassen ist die Konkurrenz.

      Ich habe überhaupt nichts gegen Genossenschaften, solange sie ein Investor wie alle anderen sind.