Illegale Server, Drohungen gegen Behördenmitarbeiter und Umgehung des Freedom of Information Act: Doge geht brachial vor und stößt auf wenig Widerstand.

Doge unter der Leitung von Elon Musk spielt dabei eine Schlüsselrolle. Während die meisten Regierungsstellen auf gesetzliche Prozesse angewiesen sind, agiert Doge wie eine paramilitärische Bürokratieeinheit:

  • Kein Warten auf Gesetze oder Kongressbeschlüsse – Doge-Mitarbeiter setzen Entscheidungen direkt um.
  • Kein öffentlicher Diskurs – Transparenzgesetze wie FOIA werden umgangen.
  • Kein Widerstand – Wer nicht mitzieht, wird entlassen oder ersetzt.

“Es gibt keine wirkliche Transparenz. Sie tauchen einfach auf, wo immer sie wollen, und tun, was immer sie wollen. Sie setzen erhebliche Haushaltskürzungen durch und entlassen Mitarbeiter. Die Strategie ist simpel: Wir tun es einfach, und bis uns jemand stoppt, haben wir bereits alles zerstört.”

Auch der Technologie-Blog Techdirt warnt: “Ein Staatsstreich ist im Gange – nicht durch Panzer oder Soldaten, sondern durch Bürokraten mit Vollmachten, die niemand kontrolliert.”

Während der Kongress das Gremium theoretisch per Gesetz auflösen könnte, ist das in der aktuellen politischen Lage unwahrscheinlich. Selbst wenn eine neue Regierung Doge abschaffen wollte, könnte der Schaden bereits angerichtet sein: Strukturen sind verändert, Behörden umgebaut und wichtige Daten möglicherweise bereits in privaten Händen.

  • nicerdicer@feddit.org
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    23 hours ago

    Bei mir in der Stadt hat es vergangene Woche auch eine unerwartet große Demonstration gegeben - ein Zeichen, dass viele Leute eben nicht dem rechten Wahn einverstanden sind. Das ist auf jeden Fall beruhigend. Ich glaube, dass das Internet generell die Wahrnehmung verfälscht, weil man ja nur die üblen Sachen mitbekommt.

    Eigentlich sollten wir in Deutschland ja eigentlich sensibilisiert sein, für das Thema.

    Ich glaube hier ist das Probem eher, dass die Zeitzeugen wegsterben, die in der Vergangenheit diese Ereignisse noch greifbarer gemacht haben. Das habe ich auch in diesem Post kommentiert.

    • hendrik@palaver.p3x.de
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      23 hours ago

      Ich glaube auch, dass das ein großes Problem ist. Ich habe mal irgendeinen Artikel gelesen, dass man in irgendwelchen Statistiken erkennen kann, dass Ereignisse über einen langen Zeitraum periodisch wieder auftreten, weil das Wissen über die Zeit verblasst, bis es zwei Generationen später wieder so weit ist… Ich kann mich nur nicht mehr erinnern worum es in dem Artikel ging. Politik und Faschismus war es jedenfalls nicht… Aber ich halte das durchaus für einen logischen Zusammenhang.
      Ich bin noch alt genug, dass mir mein Opa erzählt hat, wie es war, als junger Mensch zur Zeit der erstarkenden Nazis aufzuwachsen. Und wie Krieg so war, als direkt Beteiligter. Aber schon allein in einem Schulbuch ist das einfach nur Theorie und weit weg…
      Ich bin sowieso mal gespannt wie es mit Geschichtsrevisionismus so weitergeht, jetzt wo vielen Leuten die Fakten sowieso nicht wirklich wichtig sind. Und es gibt da auch 'ne Menge Algorithmen und Künstliche Intelligenz um Menschen(massen) ganz einfach zu manipulieren.

      Also ich bin jetzt nich so oft auf Anti-AfD Demos… Aber ich kann schon sagen dass es gut tut da mitzulaufen und zu spüren, dass zigtausend Menschen aus meiner Umgebung die auch scheiße finden… Das ist 'was ganz anderes als im Internet herumzuhängen und den ganzen Tag nur Katastrophen-Nachrichten zu lesen.
      Vor Allem bringt Resignation ja auch nichts. Und nur Reden auch nicht so viel.