Im Zeitraum 2018-2023 lässt sich kein Zusammenhang zwischen einer Veränderung im regionalen Ausländeranteil und der lokalen Kriminalitätsrate nachweisen. Die Ergebnisse decken sich mit Befunden der internationalen Forschung: (Flucht-) Migration hat keinen systematischen Einfluss auf die Kriminalität im Aufnahmeland.
Hier die komplette Studie mit PDF Link.
Es gibt da am Ende einen interessanten Teil zum Thema “Fehlwahrnehmungen abbauen”:
Im Jahr 2013 schaffte Associated Press (AP) den politisch aufgeladenen bzw. kriminalisierenden Begriff illegal immigrant in ihren Texten in den USA ab. Dies führte in den folgenden Jahren zu messbar positiveren Einstellungen zu Migration bei Personen, deren lokale Medien stärker auf AP-Inhalte zurückgreifen
Schließlich zeigt ein Experiment mit französischen Wählern, dass Fact-Checking falscher Aussagen der Rechtspopulistin Marine Le Pen (Front Nationale) zwar das Sachwissen zum Thema Migration verbessert (Barrera et al. 2020). Der Zuspruch für die Kandidatin bleibt jedoch unverändert. Der Grund: Aussagen steuern – unabhängig vom Wahrheitsgehalt – die Aufmerksamkeit auf ein Thema und erhöhen dessen wahrgenommene Relevanz. Daraufhin neigen Wähler dazu, Parteien zu unterstützen, die dieses Thema politisch besetzen. Im Einklang mit diesem Ergebnis zeigen Studien, dass die bloße Berichterstattung über Migration bestehende Einstellungen zum Thema – negative wie positive – verstärken
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Mmmhhh nee. Das ist sauberes statistisches Arbeiten. Ist dasselbe wie bei dem bekannten Topos vom “täglichen Gläschen Wein, dank dem man länger lebt”: In Wirklichkeit haben Reiche eher Geld bzw. das passende soziale Milieu fürs Weintrinken, und sie haben auch die bessere medizinische Versorgung. Genauso wurden hier zugrundeliegende Faktoren identifiziert, die den (vordergründig direkten) Zusammenhang zwischen Herkunft und Kriminalitätsrate vollständig erklären können.
Wären Ausländer und Einheimische wirklich “inhärent” unterschiedlich kriminell, dann müsste diese Differenz sich ja gerade nach Herausrechnen aller möglichen Störvariablen (bzw. idealerweise nach Randomisierung) zeigen - tut sie aber nicht.
Wenn du an der Methode der Zahlenerhebung keinen signifikanten Mangel findest, halte lieber die Klappe anstelle zu schwurbeln.
Das ist schon ein Armutszeugnis wenn Kritik am ifo und seiner Wirtschaftsnähe hier unter fadenscheinigen Begründungen zensiert wird.