Die inhaftierte NSU-Terroristin nimmt an einem Aussteigerprogramm für Nazis teil. Angehörige von Opfern fürchten dadurch ein vorzeitiges Haftende.
Unabhängig von diesem konkreten Fall, den ich nicht beurteilen kann, finde ich es grundsätzlich gut, dass bei uns Gefängnisstrafen nicht auf Rache, sondern auf Rehabilitation ausgelegt sind. Die Haft soll nach Straftaten Gelegenheit und Rahmenbedingungen geben, das eigene Handeln zu reflektieren und im Idealfall zu Reue und Besserung führen.
Ob Frau Zschäpe ihre Taten tatsächlich bereut und eine realistische Chance besteht, dass sie sich bessert, kann ich nicht beurteilen. Das sollten meiner Meinung nach Leute mit entsprechender psychologischer Ausbildung übernehmen.
Einer inhaftierten Person aber Betreuungsangebote, psychologische Hilfe oder die Perspektive auf ein irgendwann wieder mögliches Leben in Freiheit pauschal zu versagen, halte ich für unmenschlich und angesichts der hohen Haftkosten auch nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Ob Frau Zschäpe ihre Taten tatsächlich bereut und eine realistische Chance besteht, dass sie sich bessert, kann ich nicht beurteilen.
Das ist wohl eher unwahrscheinlich.
Zudem habe Zschäpe keine einzige der mehr als 300 Fragen, die die Opferfamilien im Prozess an Zschäpe gerichtet hatten, bislang beantwortet. „Warum wurden ausgerechnet unsere Väter vom NSU ermordet? Wer gehörte zum NSU und dessen Netzwerk? Gab es Kontakte zu den Sicherheitsbehörden von den Mitgliedern des NSU und denen des Netzwerkes?“