Hallo zusammen!
Da es über die Monate immer mal wieder Nachfragen gab: die Liste sind nur Beispiele. Solange es jetzt keine Nachrichten sind und ihr der Meinung seid, es könnte andere Menschen interessieren, dann stellt es uns anderen Nutzern vor, erzählt was euch daran gefällt und warum ihr es mit uns teilt. Blogpost, Sachbuch, egal. Nur Memes und Nachrichten würde ich ausnehmen, da daraus schon der große Rest des Fediverses besteht.
Was habt ihr in der letzten Woche so an tollen Büchern gelesen, Filme geguckt, Spiele gezockt, Musik entdeckt, Museen oder Veranstaltungen besucht, … ?
Habe mir heute auf Grund der Empfehlung in !mediatheque@feddit.org Everything everywhere all at once angeguckt. Großartiger Film.
Ich habe den Anime Monster geschaut und hatte echt eine gute Zeit dabei. Allerdings habe ich ihn nicht innert einer Woche geschaut, sind über 70 Folgen.
Vor gut 10 Jahren hab ich schon einmal die ersten Folgen der Serie geschaut und damals hat es mir nicht so getaugt, weil ich es als sehr düster und schlimm empfand. Seitdem habe ich mich wohl verändert, diesmal fand ich es nämlich nahezu cozy. Diesmal war ich natürlich auch vorbereitet auf den Inhalt. Ich will nicht spoilern (einige werden die Serie eh kennen), aber das Genre ist Thriller und Kinder kommen vor. Und es spielen witzigerweise viele Teile in Deutschland, was sehr detailgetreu umgesetzt wurde. Mittlerweile gibt es auch eine deutsche Synchronisation, damals hab ich es als OmU geschaut. Ist halt schon bequem nicht immer mitlesen zu müssen.
Also irgendwie ein entspannt anzuschauender Thriller-Anime, schon düster, aber trotzdem schön erzählt. Kann ich empfehlen.
Ja, eine außergewöhnliche Serie, die ich auch empfehle. Und auch nicht “typisch Anime”, sondern im Gegenteil, sehr Realitätsbezogen und auch Deutschland ist ohne große Klischees dargestellt, was ich beeindruckend finde. Aber die Thematik ist definitiv recht düster und nicht für jedermann.
Ich habe endlich kapituliert und mir für Othercide das letzte Drittel und Ende als Let’s Play angeguckt. Das Spiel ist am ehesten als Mischung von XCom und Darkest Dungeon zu beschreiben. Die Taktikkämpfe haben allerdings keine Runden, sondern ein Initiativesystem, weshalb durch kluge Manipulation dieser Zeitleiste der Gegner am handeln und damit am Schaden zufügen gehindert werden kann. Und das ist auch absolut notwendig, denn das Spiel beruht wie Darkest Dungeon darauf, dich durch Verluste immer wieder zurück zu werfen und dir die lieb gewonnenen Charaktere zu töten.
Hier ist es allerdings noch mal perfider, denn man kann seine Charaktere durchaus heilen, aber nur durch Opfern eines gleich- oder höherlevligen Charakters. Damit ist das gesamte Spiel im Prinzip ein einziger Zermürbungskampf, was thematisch super passt, aber nicht das ist, was ich in Spielen suche.Dieses Spiel ist so aufgebaut, das man immer wieder entscheiden muss, welchen Charakter man jetzt opfert (auch wenn man mit einer seltenen Ressource Charaktere wieder beleben kann), da alle Konterfähigkeiten, die gegnerische Angriffe unterbrechen, ebenso Lebenspunkte kosten. Und ich will immer das genaue Gegenteil davon erreichen und in einem Spiel immer möglichst viele retten. Daher fiel es mir dann echt schwer weiter zu spielen. Zu mal die Bosse auch echt harte Brocken sind und eher Puzzle, die man eigentlich immer mindestens zwei mal spielen muss. Denn erst im Laufe des Kampfes werden Verhaltensmuster offenbart. So kann sich heraus stellen, dass dein Superteam, dass mit jeder vorheriger Mission den Boden aufgewischt hat, auf einmal hart vom Boss gekontert wird und komplett ausradiert wird. Dann fängt alles nochmal von vorne an und der nächste Zyklus wird mit mehr Wissen gestartet. Wer solch bockschwere Spiele mag, wird hier seinen Spaß haben.
Graphisch ist es im Prinzip toll gemacht, da mit den Farbakzenten die Highlights markiert werden, aber auf die Dauer über 30+ Stunden ist es dann doch irgendwo etwas eintönig und düster. Die Musik ist dagegen durchweg super und auch der Einsatz von Songs während mancher Bosskämpfe hat die Stimmung noch mal verbessert.
Was man auf alle Fälle wissen sollte ist, dass die Entwickler einen wichtigen Bug nie gefixt haben: jede Veränderung der Rüstung zählt doppelt so viel wie angezeigt. Fähigkeiten, die +100 sagen, geben also in Wahrheit +200. Wenn man das weiß, kann man das berücksichtigen. Ohne dieses Wissen wundert man sich, warum der Gegner auf einmal keinen Schaden mehr nimmt und das eigene Team dadurch massakriert wird.
Wenn man schwere Taktikkämpfe mag, kann man mal reinschnuppern, aber ich vermute es wird nur sehr ausgewählten Spielern wirklich zusagen. Aber ich ziehe meinen Hut davor, das die Entwickler bei dem Schwierigkeitsgrad des Spiel so konsequent waren. Ihre Vision war es, ein Spiel über Zermürbung und Opfer bringen zu entwickeln, und das haben sie auch abgeliefert.
Ich habe eine russische Woche hinter mir.
Erst habe ich Mikhail Bulgakovs Heart of a Dog gelesen. Ein Professor pflanzt einem Hund den Hoden und ein Stück Hirn eines Proletariers ein und der Hund verwandelt sich daraufhin in einen Menschen. Das ganze ist eine beißende Satire auf den neuen Sovietmenschen, der in den 1920gern entstehen sollte und beschäftigt sich gleichzeitig mit Ähnlichen Fragen wie Frankenstein, Faust und die Physiker. Ich tue mir ein bisschen schwer es insgesamt einzuschätzen, da mir der historische und kulturelle Hintergrund zur NÖP fehlt und in der Übersetzung wohl auch nochmal einiges verloren ging. Insgesamt fand ich es aber sehr unterhaltsam und lesenswert.
Außerdem habe ich Tolstois Parabel Herr und Knecht gelesen. Das ist aus Tolstois später Phase, in der er bereits sehr religiös war und das merkt man. Ein geiziger alter Mann will ein Geschäft machen und fährt deshalb mit seinem Knecht durch einen Schneesturm in den Nachbarort. Sie verirren sich mehrfach doch die Gier treibt den Alten an. Am Ende bleiben sie im Schnee stecken und müssen versuchen die Nacht zu überleben.
Tap for spoiler
Kurz vor dem Erfrieren hat der alte Egoist dann eine metaphysische Erleuchtung und opfert sich aus Nächstenliebe für seinen Knecht. Bulgakov hat mir besser gefallen…
Werde heute den neuen Avatar Film im Kino schauen. Hab versucht alle reviews zu meiden. Hab einfach Bock auf einen optisch krassen Film und das sollte garantiert sein.


