• muelltonne@feddit.deOP
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    7 months ago

    Schön finde ich übrigens diesen Absatz:

    Das liegt zum einen daran, dass unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der Wunsch nach Teilzeiterwerbstätigkeiten gestiegen sei. Insbesondere bei Frauen sei die Quote sehr hoch, so Fitzenberger. Viele Arbeitskräfte hätten ihre Arbeitszeit in den letzten Jahren verkürzt. Betriebe würden das mitmachen, aus Sorge, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sonst zu verlieren.

    Ob das wohl etwas mit der katastrophalen Situation der Kinderbetreuung zu tun haben könnte?

    • CyberEgg
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      7 months ago

      Bestimmt in Teilen, aber nicht nur. Ich z.B. bin Single ohne Kinder und hab nichtmal einen langen Arbeitsweg, finde mehr als 30 Stunden einfach zuviel, um abseits der Arbeit noch ein Leben zu haben und mich um mich selbst kümmern zu können.

      • LordR@kbin.social
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        7 months ago

        Könnte daran liegen das (zumindest in der Schweiz) die Produktivität in den letzten 30 Jahren um etwa 40% gestiegen ist, heisst bei 100% Arbeit macht man jetzt die Arbeit von sieben Tagen in fünf.
        Wir Arbeiter haben uns definitiv weniger Arbeitszeit verdient.

        • jonno
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          7 months ago

          Haha, die Schweiz mit Wochenarbeitszeit von 42h, weniger Urlaub und sehr bescheidenem Kündigungsschutz? Von den Rechten für Betriebsräte und Gewerkschaften ganz zu schweigen 😂

          • LordR@kbin.social
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            7 months ago

            Ja, eben. Produktivität geht durch die Decke, Lohn nicht. Und dann kommt von rechts, dass alle Teilzeitarbeitenden faule Säcke sind und ihr Studium selbst finanzieren sollen.

            • dumdum666@kbin.social
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              7 months ago

              Was mich tatsächlich interessieren würde:
              Ist die Mittagspause Teil der Arbeitszeit oder ist es privatvergnügen der Angestellten? In Deutschland ist es beispielsweise reines privatvergnügen…

              • crispy_kilt@feddit.de
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                7 months ago

                Ebenfalls eigene Zeit. 30 Minuten zwingendes Minimum. Morgen- und Nachmittagspausen sind aber Arbeitszeit. Die Gesetze in der Schweiz sind generell sehr liberal, viel liberaler als in Deutschland. Beispielsweise kann jemandem die Stelle einfach so, ohne Angaben von Gründen (“wir brauchen dich nicht mehr” reicht völlig) gekündigt werden. Kranke, Schwangere usw. natürlich ausgenommen.

                Die Gesamtarbeitsverträge sind bei uns sehr wichtig und regeln viel, ebenfalls die öffentliche und zwingende Unfallversicherung. Manche Bestimmungen kommen von der Unfallversicherung, nicht vom Gesetz - da die aber zwingend ist, hat es dieselbe Wirkung wie ein Gesetz. Schaut man sich also nur die Gesetze an bekommt man kein vollständiges Bild der Arbeitnehmerrealität.

                • jonno
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                  7 months ago

                  Danke, wieder was gelernt

        • dumdum666@kbin.social
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          7 months ago

          Sind denn in der Schweiz die Löhne entsprechend gestiegen? In Deutschland sind sie es nicht.

    • polle@feddit.de
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      7 months ago

      “Betriebe würden das Mitmachen…” guter Witz, man hat hald als Arbeitsnehmer ein Recht auf Teilzeit.

    • Treczoks@lemm.ee
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      7 months ago

      Nicht unbedingt. Viele Frauen die auf Teilzeit gehen machen das wenn der Soziale Level der Familie gefestigt ist, also wenn Kinder aus dem Haus sind.

    • B0rax@feddit.de
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      7 months ago

      Oder damit dass es sich ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr lohnt mehr zu arbeiten. Ein Haus wird’s eh nicht bei dem Immobilienmarkt.