Die Abnehmspritze Wegovy hatte in den USA bereits einen Hype ausgelöst. Der umstrittene Schlankmacher soll nun auch bald in deutschen Apotheken erhältlich sein und hierzulande deutlich weniger kosten.
Laut Nova Nordisk belaufe sich der Verkaufspreis für die vierwöchentliche Anfangsdosis von 0,25 mg auf rund 172 Euro. Anschließend werde dem Patienten wöchentlich eine sich schrittweise erhöhende Dosis über 16 Wochen lang gespritzt. Für die höchste Erhaltungsdosis von 2,4 mg betrage der Abgabepreis für ungefähr 302 Euro für 28 Tage. Bei Fortsetzung der Therapie mit der Höchstdosis kommen auf den Patienten folglich monatliche Kosten von rund 328 Euro zu.
Ärzte können das Mittel nach Angaben von Novo Nordisk ab dem 17. Juli indikationsgerecht für Adipositas-Patienten verschreiben. Kassenpatienten müssen das Mittel allerdings aus eigener Tasche bezahlen.
Bei dem Preis würden wohl nur sehr wenige nicht privatversicherte Menschen sich dieser Behandlung rein aus Jux und Dollerei unterziehen; braucht es da wirklich eine Verschreibungspflicht? Nach allem, was man in der Schweiz über das deutsche Gesundheitssystem so hört, ist es ja nicht gerade so als wäre es als nicht-Privatversicherter viel zu einfach, einen Termin beim Arzt zu bekommen, und die Hausärzte hätten nichts besseres zu tun als Verschreibungen für Schlankheitsspritzen auszufüllen.
Privatversicherte stehen ja nicht außerhalb jeglicher Rezeptpflicht. Selbst wenn die Versicherung die Kosten nicht übernimmt, ist immer noch die Frage, ob das gesundheitlich sinnvoll ist. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sich schon irgendein Arzt findet, der es etwas lockerer sieht (z.B. wenn jemand nur leicht übergewichtig ist statt adipös), gibt es sicher Leute, die das nehmen wollen, obwohl es schlecht für sie ist (z.B. weil es sich nicht mit bestimmten anderen Erkrankungen, Medikamenten oder Drogen verträgt, oder weil sie halt einfach magersüchtig sind).
Das Gesundheitswesen vor den Kosten unnötiger Behandlungen zu schützen, ist in meinen Augen der einzig legitime Zweck einer Rezeptpflicht; alles andere ist unnötige Gängelung. Klar kann man sich durch ein unnötigerweise verabreichtes oder falsch dosiertes Medikament auch Schäden zufügen, die dann das Gesundheitswesen belasten - aber ich kann mir schädigende Substanzen auch ganz ohne Rezept im Supermarkt kaufen, insofern halte ich den Fokus auf Medikamente vor allem für eine Moralpanik. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Drogen und sonstige Kontraindikationen kann und sollte man auch selber recherchieren (ich weiß jetzt für Deutschland nicht genau Bescheid, aber in der Schweiz gibt es das Compendium) und sich im Zweifel von einer Fachperson beraten lassen.
Ich fürchte, dass du dich da irrst. Bei 16 Wochen und einem 4-Wochen-Preis von 172€-302€ landest du da bei 688€-1208€. Die Summe legt dir garantiert jemand auf den Tresen, um dann schick am Beach mit dem Body anzugeben.
Liegen die Lieferengpässe an der Verfügbarkeit eines bestimmten Rohstoffs oder einfach an den Produktionskapazitäten? Sonst würde ich nämlich sagen, je höher die Nachfrage, umso größer der Anreiz, mehr Produktionskapazität aufzubauen, umso sicherer die Versorgung.
Bei dem Preis würden wohl nur sehr wenige nicht privatversicherte Menschen sich dieser Behandlung rein aus Jux und Dollerei unterziehen; braucht es da wirklich eine Verschreibungspflicht? Nach allem, was man in der Schweiz über das deutsche Gesundheitssystem so hört, ist es ja nicht gerade so als wäre es als nicht-Privatversicherter viel zu einfach, einen Termin beim Arzt zu bekommen, und die Hausärzte hätten nichts besseres zu tun als Verschreibungen für Schlankheitsspritzen auszufüllen.
Privatversicherte stehen ja nicht außerhalb jeglicher Rezeptpflicht. Selbst wenn die Versicherung die Kosten nicht übernimmt, ist immer noch die Frage, ob das gesundheitlich sinnvoll ist. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sich schon irgendein Arzt findet, der es etwas lockerer sieht (z.B. wenn jemand nur leicht übergewichtig ist statt adipös), gibt es sicher Leute, die das nehmen wollen, obwohl es schlecht für sie ist (z.B. weil es sich nicht mit bestimmten anderen Erkrankungen, Medikamenten oder Drogen verträgt, oder weil sie halt einfach magersüchtig sind).
Das Gesundheitswesen vor den Kosten unnötiger Behandlungen zu schützen, ist in meinen Augen der einzig legitime Zweck einer Rezeptpflicht; alles andere ist unnötige Gängelung. Klar kann man sich durch ein unnötigerweise verabreichtes oder falsch dosiertes Medikament auch Schäden zufügen, die dann das Gesundheitswesen belasten - aber ich kann mir schädigende Substanzen auch ganz ohne Rezept im Supermarkt kaufen, insofern halte ich den Fokus auf Medikamente vor allem für eine Moralpanik. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Drogen und sonstige Kontraindikationen kann und sollte man auch selber recherchieren (ich weiß jetzt für Deutschland nicht genau Bescheid, aber in der Schweiz gibt es das Compendium) und sich im Zweifel von einer Fachperson beraten lassen.
Ich fürchte, dass du dich da irrst. Bei 16 Wochen und einem 4-Wochen-Preis von 172€-302€ landest du da bei 688€-1208€. Die Summe legt dir garantiert jemand auf den Tresen, um dann schick am Beach mit dem Body anzugeben.
Wer derart offensichtlich zu viel Geld hat, verdient doch sicher auch genug, um privatversichert zu sein, oder? ODER?
ich hoffe nicht
das ist, was Hobbies betrifft, ja noch eher billig
Und ich hoffe ja auch noch immer dass möglichst viele Leute mit hohem Einkommen sozial denken und gesetzlich Versichert sind.
Da der Wirkstoff auch von Diabetikern benötigt wird und es ständig zu Lieferengpässen kommt: ja, braucht man.
Liegen die Lieferengpässe an der Verfügbarkeit eines bestimmten Rohstoffs oder einfach an den Produktionskapazitäten? Sonst würde ich nämlich sagen, je höher die Nachfrage, umso größer der Anreiz, mehr Produktionskapazität aufzubauen, umso sicherer die Versorgung.
Du nimmst nicht viele Medikamente, oder? Das funktioniert so ganz offensichtlich nicht.
Da der Wirkstoff auch von Diabetikern benötigt wird und es ständig zu Lieferengpässen kommt: ja, braucht man.