Die frühere Außenministerin Baerbock soll heute zur Präsidentin der UN-Vollversammlung gewählt werden. Die Personalie sorgte bereits im Vorfeld für Kritik - auch weil sie ihre Rolle anders ausüben will als ihre Vorgänger. Von Martin Ganslmeier.
In Der Lage 397 interviewen sie Baerbock während einer Reise nach Israel. Was sie da sagt, erscheint mir plausibel und nachvollziehbar.
Zum Beispiel sagt sie, dass Deutschland zwar Waffen an Israel liefert aber darauf achtet nichts zu liefern was Menschen in Gaza tötet kann.
Im Kern war ihre Einschätzung wohl, dass es langfristig besser ist ein konstruktives Verhältnis mit Israel zu behalten als mit symbolischen Sanktionen “die Hände in Unschuld zu waschen”.
Einen Verbrechen nicht zu stoppen, den Verbrecher weiter zu unterstützen, gegen andere abzuschirmen, die Eingreifen wollen, u.a. gegen den internationalen Strafgerichthof, und ansonsten nur leere Worte auszusprechen ist nur dann “konstruktiv”, wenn man die Verbrechen selbst unterstützen will.
Man stelle sich vor, die Bundesregierung an der Baerbock beteiligt war, hätte weiter Waffen und Dual-Use Güter nach Russland geliefert, hätte russische Narrative weiterverbeitet, hätte diplomatische Bemühungen gegen Russland verhindert…
Niemand würde das als “konstruktiv” bezeichnen.
Die Behauptung, man würde nichts liefern was Menschen direkt töten kann, ist eine lächerliche Schutzbehauptung. Jede Militärausrüstung trägt dazu bei, dass Menschen getötet werden. Deutschland liefert beispielsweise Motoren für israelische Panzer. Diese Panzer sind regelmäßig an Massakern beteiligt, etwa beim Flour Massacre oder der Ermordung von Hind Rajab und ihrer Familie. Auch der israelische Angriffskrieg und die Besetzung des Südens von Syrien fährt mit deutschen Motoren.
Das Gleiche lässt sich für andere Militärausrüstung wie Radar, Optiken, Kommunikation etc. herleiten. Ohne diese Ausrüstung würden weniger Menschen getötet werden.
Wie toll das funktioniert, hat Merkel mit Putin demonstriert. Ihr kann man, wenn man nett ist, zugute halten, dass sie keine eigenen Erfahrungen in die eine oder die andere Richtung hatte. Die Ampel hat direkt zu Beginn ihrer Legislatur das Negativbeispiel frei Haus bekommen.
Ich glaube allerdings auch nicht, dass es ein CDUSPDFDP Außenminister anders oder besser gemacht hätte.
In Der Lage 397 interviewen sie Baerbock während einer Reise nach Israel. Was sie da sagt, erscheint mir plausibel und nachvollziehbar.
Zum Beispiel sagt sie, dass Deutschland zwar Waffen an Israel liefert aber darauf achtet nichts zu liefern was Menschen in Gaza tötet kann.
Im Kern war ihre Einschätzung wohl, dass es langfristig besser ist ein konstruktives Verhältnis mit Israel zu behalten als mit symbolischen Sanktionen “die Hände in Unschuld zu waschen”.
Einen Verbrechen nicht zu stoppen, den Verbrecher weiter zu unterstützen, gegen andere abzuschirmen, die Eingreifen wollen, u.a. gegen den internationalen Strafgerichthof, und ansonsten nur leere Worte auszusprechen ist nur dann “konstruktiv”, wenn man die Verbrechen selbst unterstützen will.
Man stelle sich vor, die Bundesregierung an der Baerbock beteiligt war, hätte weiter Waffen und Dual-Use Güter nach Russland geliefert, hätte russische Narrative weiterverbeitet, hätte diplomatische Bemühungen gegen Russland verhindert…
Niemand würde das als “konstruktiv” bezeichnen.
Die Behauptung, man würde nichts liefern was Menschen direkt töten kann, ist eine lächerliche Schutzbehauptung. Jede Militärausrüstung trägt dazu bei, dass Menschen getötet werden. Deutschland liefert beispielsweise Motoren für israelische Panzer. Diese Panzer sind regelmäßig an Massakern beteiligt, etwa beim Flour Massacre oder der Ermordung von Hind Rajab und ihrer Familie. Auch der israelische Angriffskrieg und die Besetzung des Südens von Syrien fährt mit deutschen Motoren.
Das Gleiche lässt sich für andere Militärausrüstung wie Radar, Optiken, Kommunikation etc. herleiten. Ohne diese Ausrüstung würden weniger Menschen getötet werden.
Wie toll das funktioniert, hat Merkel mit Putin demonstriert. Ihr kann man, wenn man nett ist, zugute halten, dass sie keine eigenen Erfahrungen in die eine oder die andere Richtung hatte. Die Ampel hat direkt zu Beginn ihrer Legislatur das Negativbeispiel frei Haus bekommen.
Ich glaube allerdings auch nicht, dass es ein CDUSPDFDP Außenminister anders oder besser gemacht hätte.