Es gibt viele Organisationen die bei der Umsiedlung der Tiere helfen könnten. Stattdessen gibt die DB Geld für Tierquälerei aus.
Hier noch was allgemeines zu der Taubensituation und wie man die Population tierfreundlich eindämmt: Stadttauben: Warum sind so viele Tauben in der Stadt?
PETA spricht sich gegen die Jagd aus. Und zwar ganz kategorisch.
Warum ich das ziemlich dämlich finde:
PETA spricht von einer natürlichen Selbstregulation und wirft Jägern puren Tötungswillen vor. Dabei lässt sich zumindest für Deutschland diese Selbstregulation nicht mehr beobachten. Wir bringen jährlich tausende Tonnen Stickstoff in unsere Natur ein, meistens in Form von Landwirtschaft und deren Produkten. Das führt dazu, dass wir deutlich höhere Reproduktionsraten in den herbivores Tierpopulationen haben (Stickstoff=Aminosäuren =Proteine=Energie). Betrachtet man jetzt beispielsweise Rehe, eine Wiederkäuerspezies, so muss einem etwas auffallen: Rehe brauchen langkettige Kohlenwasserstoffe (Cellulose, Lignin) um in einen Wiederkäuprozess zu kommen, welcher dafür sorgt, dass ihr basischer Speichel den ph-Wert des Pansens erhöht um einer Pansenazidose vorzubeugen. Also beißen sie kleine Baumtriebe ab. Die haben das nämlich. In einem gesunden Ökosystem würden Prädatoren die Rehe bejagen und so die Rehe abschöpfen die über der biologische Kapazität geboren werden, je nach dem die Population ein wenig absenken, es entsteht auf Dauer ein stabiles Gleichgewicht mit Phasen in denen Bäumchen, Rehe und Prädatoren mal überwiegen, mal weniger sind. Wir haben dieses Ökosystem aber an zwei Punkten gestört: zum einen haben wir die Prädatoren ausgerottet und lassen ihre Wiederansiedlung nur in sehr geringen Mengen und kontrolliert zu. Zum anderen pumpen wir durch die Landwirtschaft Unmengen an Energie in das System. Ergebnis: rehe fressen alle kleinen Bäumchen um wiederkäuen zu können, wenn es noch mehr Rehe gibt als Maße an kleinen Bäumchen, sterben die Rehe an Pansenazidose. Wir haben also zwei Möglichkeiten: entweder wir Zäunen die gesamte Landwirtschaft ein und setzen Großprädatoren aus und schauen ein paar Jahre lang vielen Rehen beim sich langsam von innen heraus zersetzen zu, oder wir jagen die Rehe die über dem natürlichen Gleichgewicht sich entwickeln, plus die Rehe die normal ein Prädator töten würde.
Das ist eine gesellschaftliche Entscheidung. Tiere sterben dabei immer. Das ist ein natürlicher Prozess. Wir müssen aber unserer Verantwortung für das wie gerecht werden. Und da finde ich eine Kugel, schick und Tod mach wenigen Sekunden gerechter, als sich die Rehe von innen zersetzen zu lassen.
Deswegen finde ich Peta dämlich. Kein Problem hat eine einfache Lösung.
Bei der Jagd immer die Hegerichtlinien beachten, wenn es mehr werden als man töten kann die Weibchen töten, wenn es zu wenig sind die männlichen Tiere töten damit man laufend töten kann. Da die Jagd ja nur
WirtschaftNatururschutz ist werden die Kadaver natürlich im Wald gelassen. https://www.br.de/nachrichten/wissen/kadaverforschung-warum-tote-tiere-fuer-die-natur-wichtig-sind,SCitwPaFind ich super spannend den Versuch, wir waren da erst Anfang Juni mit dem stlv. Leiter unterwegs, die haben im Moment das Problem wie man die Tiere vernünftig vor Besuchern versteckt und Schweine im Zaum hält. Im Moment versuchen sie das mit einer Netzfalle aus den USA. Das Projekt wird mittlerweile auch in den anderen deutschen Nationalparken umgesetzt. Wo ich es allerdings kritisch sehe ist in Gebieten mit hoher Anzahl an Wildschweinen, da wir hier wieder potenzielle Seuchenvermehrer haben. Auch auf traditionell eher kargen Standorten würde ich davon absehen. Wenn es mir um Energieentzug geht sollte ich nicht mal die Eingeweide im Wald lassen.
Ja, wenn dann wieder paar hundert Millionen Schweine wegen der Schweinpest getötet werden ist nicht die Industrie schuld, sonst würde man sie ja bejagen.
Willst du gerade auf Keulung in Mastbetrieben raus? Ich verstehe deinen Kommentar nicht ganz.
Wildschweine haben von der Populationsdynamik als Massestrategen im Moment ganz andere Probleme. Da stirbt einfach nichts mehr, es gibt keine natürlichen Feinde mehr und eine Bache wird ab ca. 20kg geschlechtsreif. Wenn man da noch das unbegrenzte Nahrungsangebot dazu nimmt verwundern so Meldungen wie die hier auch nicht mehr. Ist eine Akzeptanzfrage denke ich, bei Seuchengeschehen finde ich aber nicht dass man die Seuche noch gezielt verbreiten muss, sie kommt ja meistens durch den Menschen erst vor Ort.
Die Wildtiere würden weniger Krankheiten übertragen wenn wir nicht Industrielle Petrischalen hätten wo immer wieder Seuchen ausbrechen. Die Wildtiere sind nicht Schuld an den Seuchen, wir sind es.
Ich würde Mastbetriebe jetzt nicht industrielle Petrischalen nennen, aber wir sind unbeachtet des Ursprungsortes definitiv der größte Verbreitungsvektor. Egal welchen Winkel man betrachtet.
Offtopic
Kontext für Äußerungen in den Kommentaren sind off topic? Geil.
Du bist nicht mal die Person, die den “Drecksverein”-Faden gestartet hat… Es ist also schon mal kein Kontext dazu, warum eine andere Person mit dem Wort “Drecksverein” um die Ecke kam.
(Zum Kommentar an sich habe ich erst mal keine feste Meinung. Petas Meinung passt erst einmal besser in mein Weltbild, wenn ich sehe, dass du offenbar für das Festhalten am aktuellen “kaputten” Ökosystemzustand bist, während Peta lieber einen früheren Zustand wiederhergestellt sähe. Die Menge an Landwirtschaft, die wir haben, liegt auch in der Nutztierhaltung begründet und auch die möchte Peta ja beenden. Das wiederum schafft, idealerweise, Platz für Wildtiere.)
Es könnte aber ein Indiz geben, wenn PETA offenkundig gegen unsere Lebensgrundlage hetzt. Ich frage mich ehrlich von welchem früheren Zustand du hier redest beziehungsweise welchen du dir da vorstellst.
Um dir das mal in Zahlen auszudrücken: für einen natürlichen Lebensraum in Deutschland müssten 98% der Landesfläche bewaldet sein, der Großteil davon mit Buchenhallenbeständen. Wenn dich das interessiert wie das aussieht, schau dir die ukrainischen oder rumänischen Buchenurwälder an. Und dann stell dir das deutlich größer vor. Der Einfluss von Landwirtschaft ist ein Beispiel. Die Nummer gestörter Naturhaushalt lässt sich auch noch mit Verkehr, Wohnungen, Industrie, Toulettenpapierproduktion, Steinbrüchen, Energiegewinnung, etc. fortspinnen. Es ist auch einfach logisch, dass wenn sehr viele Menschen irgendwo wohnen und leben wollen, dass es zu Änderungen gegenüber einem “natürlichen” Naturhaushalt kommt, wie auch immer der definiert ist.
Ich kann mich jetzt natürlich hinstellen und fordern, dass alle ab sofort in Laubhüttenfest im Wald leben und sich von den Dingen ernähren die sie dort finden. Ist aber auch Schwachsinn.
Wir müssen uns damit abfinden, dass wir nie so eine romantische Natur haben werden wie sie uns medial manchmal vermittelt wird, wir müssen also ein Gleichgewicht finden das alle Ansprüche irgendwo berücksichtigt. Das Jagdgesetz definiert es meistens als Landeskultur.
Leichte Lösungen sind sich schön vorzustellen, geben tut es sie nicht.
Tun sie das?
Ich glaube, es ist das Thema dieses Jahrhunderts wie der Mensch seinen eigenen Einfluss soweit zurückdrängen kann, dass andere Lebensformen auf der Erde sich erhalten lassen und sogar wieder mehr Platz gewinnen. Dass das schwierig ist, ist klar. Dass der Mensch dafür Fläche zurückgeben muss, auch. Dass dabei nicht 98% Wald in Deutschland rauskommen, ist klar. Aber wir könnten eben ohne Probleme eine geringere Menge an Landwirtschaft betreiben, ohne Probleme eine geringere Menge an Industrie, ohne Probleme Straßen zurückbauen, … ohne, dass irgendwer Not leiden müsste. Das Problem ist nur, dass Subsistenz nicht in unser idiotisches Wirtschaftssystem passt.
Aber ich sehe das lebende Ökosysteme als unsere eigentliche Lebensgrundlage.
Das wird trotz alle dem nicht ohne Jagd gehen. Du machst dir offenkundig keine Vorstellung davon wie weit die Besiedelung durch den Menschen Naturräume beeinflusst und beeinflusst hat. Und nur weil wir weniger Landwirtschaft betreiben, heißt das nicht gar keine Landwirtschaft. 80Millionen müssen trotzdem essen und brauchen sonstige Produkte.
Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber mal gelesen zu haben, das Deutschland auf seiner aktuellen Fläche keine autarke Lebensmittelproduktion aufrechterhalten kann.
Wir könnten uns 2x selbst versorgen ohne die Tierindustrie. Gemüse und Obst wird zum Großteil importiert weil jeder meint alles zu jeder Jahreszeit und billig essen zu müssen.
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/BZL/Informationsgrafiken/220225_Selbstversorgungsgrad.html
80% Selbstversorgung, da Tierprodukte ein vielfaches der Kalorien brauchen im Verhältnis zu dem was rauskommt wäre es kein Problem mit pflanzlicher und saisonaler Ernährung.
Damit kann man dann auch ernsthaften Umweltschutz betreiben wie hier beschrieben zum Beispiel:
https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/#node-content-title-2