Finde die Sendung tatsächlich immer todesspannend. Da bekommt man so viele Konzepte und Kniffe in kürzester Zeit gezeigt, die in dem Handwerk über Jahrhunderte zusammengetragen wurden.
Nur warum ist dieses auf den ersten Blick etwas seltsame Format nun so erfolgreich? Vielleicht genau wegen alledem, was es nicht ist. Es kommen keine Konflikte darin vor, keine starken Emotionen, keine Politik. „Handwerkskunst“ legt es nicht darauf an, den gesellschaftlichen Diskurs voranzutreiben, sondern schaut direkt an ihm vorbei – aber nicht eskapistisch, sondern sehr konkret auf das, was ist.
Ich glaube, das ist auch der Grund, warum ältere Dokus als viel besser wahrgenommen werden. Oftmals stellen sich deren Protagonisten selbst dar, ohne Wertung aus dem Off. Ganz gut kann man das z.B. bei den alten Spiegel-Dokus (z.B. Penny Reeperbahn) beobachten.
Schön und gut. Aber warum postest du das in Netzkultur?
Hm, schwere Frage. Betonung liegt in diesem Fall mehr auf Kultur und weniger auf Netz. Ich glaube inzwischen gibt es eine Community !medienkritik@feddit.org , aber mit der bin ich noch nicht warm geworden. Die hatte ich nicht im Sinn.