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Allein seit Jahresbeginn seien 23.473 Menschen der Partei beigetreten, davon 17.470 seit dem 29. Januar, als bei einer Bundestagsabstimmung über einen Unionsantrag zur Migrationspolitik erstmals eine Mehrheit mit Unterstützung der AfD zustande kam.
Über 40% Wachstum in weniger als 1½ Monaten! Ich freue mich über viele neue Genossis!
Bei Volt ist das Durchschnittsalter 35 Jahre.
Die haben ja auch nur 3 Mitglieder, und eins davon ist eine Katze.
Sorry das hätte ich genauer angeben sollen. Ich meinte von den Parteien, die im Bundestag vertreten sind (FDP und Grünen mit 48 Jahren).
Da geht noch was!
Irgendwo nachvollziehbar. Ich bin heute politisch auch nicht mehr so links, wie ich als Schüler und Student mal war. Gerade in der Hinsicht bin ich, glaube ich, nicht alleine.
Idk ich habe mich von 18j linker/grüner socdem via Kommunismus 22j zum Anarchismus 26j bewegt. Aber da sind wir wieder beim Data vs Anekdoten Problem. Die Wissenschaft wird dir aufgrund der fallenden neuropastizität wohl Recht geben.
Ich bin kein Stückchen weniger links geworden. Weniger progressiv, ja, in dem Sinne dass ich inzwischen verstehe dass es viele Lösungen schon gibt, man sie halt nur mal erweitern oder überhaupt umsetzen muss.
Beispiel: Einige unserer größten und wichtigsten Industrieunternehmen sind nicht an der Börse, sind kein Privatbesitz, das sind Stiftungen, die gehören sich selber und sie schütten auch kein Geld an Erben aus. Zeiss, Bosch, Possehl, andere. Setzt euch mal mit nem CDU’ler zusammen und sagt “Sowas sollte es viel öfter geben”, ihr werdet da mit hoher Wahrscheinlichkeit offene Türen einrennen. Sagt “Produktionsmittel sollen vergesellschaftlicht werden” und die sehen rot. Wirklich konservative Menschen kann man mit “das funktioniert seit 200 Jahren das sollten wir mehr machen” immer abholen. Also nicht Merz der ist Neoliberaler mit menschenfeindlichem Anstrich, nicht konservativ.
Das ist nicht weniger progressiv, das ist mehr verkaufstalent.
Hmm. Vielleicht geht es eher darum progressive Betriebsblindheit zu vermeiden. Oma dazu zu kriegen vegetarisch zu kochen ist halt einfacher wenn du nicht mit Quinoa ankommst sondern erzählst wie gerne du Schnüüsch magst, und, Hand auf’s Herz: Du magst doch Schnüüsch. “Gegenwart ist scheiße, alles muss neu” und “Gegenwart ist scheiße, alles muss alt” sind halt beides beschränkte Sichtweisen. Traditionell ist ja bei weitem nicht immer schlecht, find’ mir mal einen Schreiner der was gegen traditionelle Holzverbindungen hat: In dem Sinne ist Tradition nur eine Ansammlung von bewährten Innovationen. Das Zeug nicht in Betracht zu ziehen ist so ne blöde Angewohnheit der Lifestyle-Linken die Trends hinterherrennt, und auch wenn ich mich nie zu denen gezaehlt habe (mir war Quinoa immer schon egal) es färbt halt trotzdem ab.
Ich werde immer linker, je älter ich werde. Habe aber auch ziemlich tief im Konservatismus angefangen.
Die Linke war jahrelang verschriehen dafür das sie nur alte SED Rentner als Mitglieder hatte. Da hat sich also einiges Parteiintern erneuert.
Komisch, ich beobachte es meist andersrum, dass Leute eher weniger selbstzentriert bzw in hierarchischen Gedankenwelten rumlaufen, wenn sie erwachsener werden. Klar, Polarisierung nach rechts kommt auch sehr haeufig vor, aber so als Tendenz…
Angeblich ist das aber auch ne Generationensache, wo fruehere Generationen staerker reicher wurden als juengere und kollektiv entsprechend die Interessen haerter in die Richtung “fuck you, got mine” drifteten.