• Don_alForno@feddit.org
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    11 hours ago

    soll man jetzt lieber auf gedeih und verderb seine agenda durchziehen oder soll man anerkennen, dass es bei der migration probleme gibt?

    ich wäre für letzteres, weil man den leuten dann evtl erklären kann, dass die probleme garnicht da liegen, wo sie sie vermuten.

    Genau das tun die Grünen aber nicht, sie behandeln die Probleme in der gleichen Form wie alle anderen. Abschieben, und dann evtl mal sehen ob ein paar Nützliche doch kommen dürfen. Auch in Habecks tollem 10 Punkte Plan steht kein Wort von mehr Geld für Integrationsmaßnahmen, bessere Unterbringung, Unterstützung der Kommunen und Behörden, der Notwendigkeit von Immigration um die Rente der Boomer abzufangen, und und und. Auch die Grünen steigen voll auf das Thema “Sicherheit” ein, obwohl Deutschland heute faktisch sicherer ist, als 2013, vor Merkels “wir schaffen das” und der ersten großen Welle.

    Wenn die “veränderte Wahrnehmung” postfaktischer Humbug ist, muss man das auch so aussprechen, und nicht mit den anderen die neuen Kleider des Kaisers bewundern.

    • copacetic
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      10 hours ago

      Ja, man könnte sich knallhart hin stellen, “Wir haben kein Migrationsproblem” und dann von den Chancen erzählen. Die “Wir schaffen das” Syrer zahlen inzwischen in unser Rentensystem ein. Sowas dauert, gehört aber zu den dringenden Investitionen für unser Land.

      Ich glaube die Grünen haben da schon die richtige Einstellung, aber machen bewusst Wahlkampf mit “Sicherheit”. Vermutlich ist die Sorge, dass einige Kommunen zu sehr dagegen schießen (mit berechtigten Problemen).

      • CyberEggOP
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        9 hours ago

        Die Grünen übernehmen, wie alle anderen, die nicht Die Linke sind, die Positionen der AfD, (in unterschiedlichen Ausmaß, aber grundsätzlich), legitimieren dadurch die AfD und währenddessen werden die tatsächlichen Probleme nicht angegangen.

        Man müsste sich tatsächlich hinstellen und erklären warum wir kein Migrationsproblem haben, sondern ein Problem mit unterfinanzierten Kommunen und Integrationsmaßnahmen. (Oder man bezeichnet die Tatsache als Migrationsproblem, dass Menschen auf dem Weg hierher sterben, misshandelt werden, an den EU-Grenzen in Lagern bar jeder Grundrechte leben usw.)

        Ich glaube die Grünen haben da schon die richtige Einstellung,

        Woran machst du das fest, wenn sie was ganz anderes erzählen und ganz anders handeln?

      • Cliff@feddit.org
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        9 hours ago

        Kann man machen. Dann ist man aber auch nur opportun statt integer und trägt damit zur allgemeinen Diskursverschiebung bei.

      • DetektivEdgar@feddit.org
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        9 hours ago

        Es gibt Untersuchungen darüber, dass Menschen eine Verneinung eher ausblenden.

        Wenn ich will, dass du an einen rosa Elefanten denkst, kann ich quasi genauso gut sagen, du solltest nicht an einen rosa Elefanten denken. Um die Verneinung zu verarbeiten, muss man sich ja erstmal eine Vorstellung von dem machen, was man verneinen will.

        Das ist das Problem. Progressive Parteien können einfach null gewinnen, wenn sie sich überhaupt auf die Erzählung von Migration als Sicherheitsrisiko einlassen. Auch wenn sie dieses Sicherheitsrisiko nur verneinen wollen, bleibt bei den Rezipienten der Frame vom bösen Ausländer als Bedrohung hängen. Eben weil die Verneinung untergeht.

        Stattdessen brauchen progressive Parteien positive Emotionen zur Vielfalt. Ich find’s super, dass Menschen aus verschiedenen Richtungen hierher kommen und sich mit uns gemeinsam ein neues Leben aufbauen wollen. Sowas hört man momentan halt nirgendwo.

        Die Rechten haben es halt immer und immer wieder geschafft, dass man sich für sein positives Menschenbild schämt, weil sie Begriffe gekapert und zum Meme gemacht haben. Stichwort Gutmensch, Bereicherung, linksgrün, woke. Was ist daran falsch, gegenüber Benachteiligung und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu sein?