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Cake day: June 15th, 2023

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  • Habe den Titel des Artikels übernommen, wie sind hier die Regeln bezüglich Wählen eines eigenen Titels?

    LTO berichtet dasselbe:

    Doch dass daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts wird, hatte LTO in den vergangenen Tagen bereits prognostiziert. Nun ist es offenbar ausgemachte Sache: Dem gerade erst im Bundestag beschlossenen Cannabisgesetz (CanG) droht ein Vermittlungsverfahren im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat. Das bestätigte gegenüber LTO der rheinland-pfälzische FDP-Landesjustizminister Herbert Mertin, auch das Portal Table Media hatte entsprechend berichtet.

    D.h. wir wissen von mindestens 22 Stimmen für den Vermittlungsausschuss: Bayern (6), NRW (6), Niedersachsen (6), RLP (4).

    Edit: Für eine Mehrheit sind 35 Stimmen notwendig, von den anderen Ländern wissen wir aber noch nicht, wie sie stimmen wollen, aber unmöglich scheint das zumindest nicht.



  • Das Problem ist wohl, dass bei allen laufenden Haftstrafen, bei denen neben anderen Straftaten auch Verstöße gegen das BtmG eine Rolle spielen, bewertet werden muss, ob dieser Verstoß nach dem CanG nicht mehr strafbar wäre. In diesen Fällen müssten dann neue Urteile gesprochen werden. Das ist Arbeit, weil im deutschen Rechtssystem bei Urteilen nicht jeder Verstoß einzeln bestraft wird, sondern alles zusammen. Wenn z.B. jemand eine Körperverletzung begeht und dabei 24g Cannabis dabei hat, steht im Urteil nicht “Körperverletzung (1,5 Jahre) + Besitz von Betäubungsmitteln (0,5 Jahre)”, sondern “Körperverletzung in Tateinheit mit Besitz von Betäubungsmitteln (2 Jahre)” [Zahlen fiktiv]. Die Justiz müsste den Fall also komplett neu bewerten.

    Einfach das Inkrafttreten des Gesetzes weiter nach hinten schieben hilft dabei aber mMn. gar nicht, weil sich dann natürlich in der Zwischenzeit neue Fälle ansammeln und man wieder vor dem gleichen Problem steht. Daher glaube ich, das ist einfach der Versuch, das Gesetz bis zur nächsten Legislaturperiode rauszuzögern, damit es gar nicht kommt.







  • Bin auch nur Laie, aber:

    1. Ich finde, dass mit der Nachricht auch impliziert wird, dass es einen legitimen Grund dafür gibt, “Grüne und Grün-Wähler” nicht mehr zu bedienen, was ich durchaus als verleumderisch sehe.
    2. Das ist ja nicht der einzige Teil des Paragraphen, da ist z.B. auch “Wer […] gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen […] zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert. Nachdem das Plakat nicht mit “Der Bauer Hubert” sondern “Die deutschen Bauern” unterschrieben ist, würde ich hier auch argumentieren, dass damit indirekt die anderen Bauern aufgefordert werden, sich dieser willkürlichen Maßnahme anzuschließen.





  • Wenn die Angebote schon vorliegen, dann ist das Kind vermutlich schon in den Brunnen gefallen, es sei denn, der unliebsame Anbieter ist unseriös (z.B. schonmal wegen Schwarzarbeit aufgefallen) oder der Preis selbst ist unseriös (so niedrig, dass es unter Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie Mindestlohn nicht umsetzbar ist), dann könnte es ausgeschlossen werden.

    Der Witz am Begriff der Wirtschaftlichkeit ist, dass du nicht nur auf den Preis schauen musst, sondern auch Sekundärziele wie Umwelt- oder Sozialverträglichkeit vorgeben kannst, deren Einhaltung du dann mittels Zuschlagskriterien (vulgo: Bewertungskriterien) bewertest. Diese fließen dann in eine Bewertungsmatrix ein, und das “wirtschaftlichste” Angebot ist dann dasjenige, welches bezüglich dieser Kriterien das beste Leistungs-Preis-Verhältnis hat. In der verlinkten PDF findest du auf Seite 13 ein Beispiel.

    Damit fairer Wettbewerb möglich ist, darfst du dir diese Bewertungskriterien aber nicht im Nachhinein aus den Fingern saugen, damit dein Lieblingskandidat gewinnt, sondern musst sie vor der Ausschreibung/Angebotseinholung festlegen und den Bewerbern mitteilen.


  • Weiß nicht wie das in anderen Bundesländern geregelt ist, aber zumindest in Bayern ist das so nicht korrekt:

    Das Herzstück der öffentlichen Vergabe ist die Wertung der eingegangenen Angebote. Dabei ist nach den geltenden vergaberechtlichen Vorschriften im Ober- wie im Unterschwellenbereich der Zuschlag nicht auf das billigste Angebot, sondern auf das „wirtschaftlichste“ Angebot zu erteilen. Die Erteilung des Zuschlages allein nach dem Preis ist zwar möglich und mit einem geringeren Aufwand verbunden. Der Auftraggeber hat es jedoch in der Hand, neben dem Preis auch qualitative Zuschlagskriterien vorzugeben und bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen.

    Hervorhebung durch mich, Quelle (PDF).

    Wahr ist aber natürlich, dass du dir als öffentliche Verwaltung weniger Arbeit machst (musst keine Bewertungsmatrix erstellen) und dich auch weniger angreifbar machst (weniger Chance, verklagt zu werden und damit das Projekt zu verzögern), wenn du einfach das billigste Angebot nimmst.





  • Ich kann die Union im Allgemeinen und den Fritz im Speziellen nun wirklich nicht leiden, aber ausgelöst hat das Haushaltschaos die Bundesregierung, die einen verfassungswidrigen Haushalt zusammengezimmert hat und nicht die Union, die dagegen geklagt hat. Zumal es ja durchaus Möglichkeiten (z.B. Vermögenssteuer, erneute Aussetzung der Schuldenbremse) gäbe, um das Haushaltsloch zu füllen, aber die Bundesregierung (besonders die FDP) will halt nicht.




  • lurkingllamatoUkrainekrieg@feddit.deUkraine MT #1
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    5 months ago

    Update der militärischen Unterstützungsleistungen Deutschlands an die Ukraine, 16.01.2024 - 30.01.2024:

    Gelieferte militärische Unterstützungsleistungen:

    Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge

    • 48 Armoured Personnel Carriers (APC)* (+24)
    • 73 Mehrzweckfahrzeuge mit Kette Bandvagn 206 (BV206)* (+4)

    Luftverteidigung

    • Flugkörper IRIS-T SLS

    Artillerie

    • 46.010 Schuss 155 mm Artilleriemunition (aus Bundeswehr- und Industriebeständen*) (+1.040)

    Pionierfähigkeiten

    • 19 Minenräumpanzer WISENT 1* (+3)
    • 15 Brückenlegepanzer BIBER mit Ersatzteilen* (+1)
    • 25 Minenräumpflüge* (+14)

    Schutz- und Spezialausrüstung

    • 1 Anti-Seeminensystem*
    • 2 Satcom Überwachungssystem* (+1)
    • 252 Grenzschutzfahrzeuge* (+4)

    Durchhaltefähigkeit

    • 450 Schneeketten
    • 205.000 Einzelmodule Gruppenverpflegung (+194.000)

    Militärische Unterstützungsleistungen in Vorbereitung/Durchführung:

    (Aus Sicherheitserwägungen sieht die Bundesregierung bis zur erfolgten Übergabe von weiteren Details insbesondere zu Modalitäten und Zeitpunkten der Lieferungen ab.)

    Hubschrauber

    • 6 Sea King Mk41 Mehrzweckhubschrauber mit Ersatzteilen

    Pionierfähigkeiten

    • 16 Minenräumpflüge*

    * Es handelt sich um eine aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative finanzierte Lieferungen der Industrie. Mit den Lieferungen sind teilweise Instandsetzungsmaßnahmen verbunden oder die Produktion dauert noch an; zudem erfolgen teilweise noch Ausbildungsleistungen.



  • Dabei war eines der erklärten Ziele der Bundesregierung, mit dem günstigen ÖPNV-Ticket möglichst viele Menschen vom Regional- und Nahverkehr zu überzeugen. Ihr Auto sollten sie dabei seltener oder gar nicht mehr nutzen.

    Unterschiedliche Auffassungen gibt es darüber, ob das geklappt hat. Eine der wenigen zahlengestützten Aussagen dazu kommt erneut vom VDV. Wenn acht bis zehn Prozent der D-Ticket-Nutzerinnen und -Nutzer “echte ÖPNV-Einsteiger” seien, die vorher zum Beispiel Auto fuhren, sei das ein sehr positives Ergebnis. “Schon heute wären fünf Prozent aller Fahrten mit dem Deutschlandticket sonst mit dem Auto unternommen worden”, sagt Geschäftsführer Möller.

    Aus Sicht des Verkehrsforschers Christian Böttger von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft ist das Ticket aus Umweltsicht trotzdem ein Misserfolg. “Das Ministerium hat an unterschiedlichen Stellen das D-Ticket mit Emissionssenkungen von drei bis vier Millionen Tonnen angekündigt”, sagt er. Gehe man davon aus, dass 80 Prozent aller Fahrten im öffentlichen Verkehr mit dem Deutschlandticket erfolgten, komme man hingegen gerade einmal auf 0,4 Millionen Tonnen Einsparung.

    Das ist schon enttäuschend. Langsam gehen mir auch die Ideen für mehrheitsfähige Maßnahmen aus, den Verkehrssektor zu dekarbonisieren. Alles was die Vorzugsstellung des Autos infrage stellt ist gegen Carbrains nicht durchsetzbar, weil Unterdrückung!!11!!!. Und Ausbau der ÖPNV-Kapazitäten geht auch nicht, da kriegen die Carbrains (wir einfachen Bürger sollen jetzt auch noch die Elfenbeinturmprojekte der Städter finanzieren???) auch noch Unterstützung von Nimbys aller Art.

    Wir sind verloren.









  • Russische Studenten werden offenbar für den Bau sogenannter Kamikaze-Drohnen in der russischen Sonderwirtschaftszone Alabuga in Tatarstan östlich von Moskau verpflichtet. Dabei sollen die Studenten mitunter gedemütigt und ausgebeutet werden. Das berichtet das russische Nachrichtenportal “Idel.Realii” und beruft sich auf Audioaufnahmen zwischen Gesprächen betroffener Studierender und Interviews mit deren Eltern.

    Das Programm zum Bau der Drohnen iranischer Bauart vom Typ “Shahed 136” soll dem Bericht zufolge an der “Alabuga Polytechnic University” stattfinden. Auf der Website der Universität soll eine entsprechende Werbekampagne zu dem Drohnen-Projekt “Dual-Programm” laufen. Diese verspricht den – meist sehr jungen – Studierenden nicht nur eine hochwertige Ausbildung, sondern stellt ihnen auch einen Arbeitsplatz mit einem Gehalt von umgerechnet etwa 650 Euro pro Monat in Aussicht.

    Studenten würden in “Knechtschaft” geraten

    Zhanna etwa, eine Bewohnerin der benachbarten Region Nischni Nowgorod, habe ihren Sohn zum Studium nach Tatarstan geschickt, damit dieser an dem Drohnen-Programm mitwirken kann. Zhanna berichtet im Gespräch mit “Idel.Realii” von der verlockenden Reklame, die sie dazu veranlasst habe. Jedoch sei das ihrer Erfahrung nach nur ein attraktiver Köder – tatsächlich würden die Studenten, so auch ihr Sohn, in “Knechtschaft” geraten.

    Ihr Kind, dessen Name im Gespräch nicht genannt wird, habe sie bereits zwei Monate nach dem Start des Programms wieder abgeholt. “Hol mich hier raus oder ich sterbe”, soll ihr Kind gesagt haben, erinnert sich Zhanna.

    Schon seit Monaten setzt Russland auf den Einsatz von den sogenannten Kamikaze-Drohnen vom Typ “HESA Shahed 136”. Anfang Juni dieses Jahres sagte der ehemalige US-Admiral John Kirby, dass der Iran Russland auch weiter mit Drohnen beliefere. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Bereits im Juli 2023 hatte der YouTube-Kanal “RZVRT” über die Produktion iranischer Drohen in Alabuga berichtet. Die Untersuchung des russischen Kanals offenbare die Pläne der Alabuga Polytechnic University, ausländische Studenten anzuwerben, um an der Produktion der Kamikaze-Drohnen mitzuwirken. Im Gespräch mit “Idel.Realii” bezeichnet der Ermittler der Untersuchung, Sergey Podsytik, das Drohen-Programm der russischen Universität als “Ausbeutung”. “Sie montieren Drohnen und das noch zulasten ihrer Bildung, für die sie eingeschrieben wurden”, erklärt er. “Hundertprozentig Ausbeutung”

    Laut “Idel.Realii” würden sich dieser Einschätzung mehrere Eltern anschließen. “Ja, das ist es hundertprozentig [Ausbeutung]”, bestätigt eine weitere Mutter. Auch eine Bekannte von ihr habe ihr Kind aus dem Programm gezogen – nun verlange die Universität 200.000 Rubel (etwa 1.800 Euro) für die Vertragsauflösung.

    Eine andere Mutter, die auf ihren Wunsch hin nur Marina genannt wird, erklärt, dass im Arbeitsvertrag acht Stunden Arbeit pro Woche festgelegt seien. Jedoch habe die Realität für ihre Tochter ganz anders ausgesehen: “Tatsächlich stellte sich heraus, dass die Kinder fünf Tage pro Woche arbeiteten. Meine Tochter kam um 7.45 Uhr zur Arbeit und wurden erst wieder um 15 Uhr freigelassen.” “Pädagogische” Gespräche mit Studenten

    Außerdem sei es möglich, dass die Studierenden noch um zehn Uhr abends zu einer “Besprechung” einberufen werden. In Chat-Nachrichten hieße es, ‘Wenn du nicht kommst, werden alle [anderen Studenten] die ganze Nacht hier sitzen und warten’, erklärt eine andere befragte Mutter.

    Zudem werde mit den Studenten “pädagogische” Gespräche geführt; einige Aufnahmen dieser Gespräche würden “Idel.Realii” vorliegen. Auf einem dieser Tonbänder, erzähle eine männliche Stimme, dass die Nato bereits seit 2011 einen hybriden Krieg gegen Russland führe. Auch fordert der Mann in der Tonaufnahme die Studenten dazu auf, auf Feiertage zu verzichten, “selbst wenn Mama Geburtstag hat”. Inzwischen habe die Staatsanwaltschaft von Alabuga Ermittlungen wegen arbeitsrechtlicher Verstöße aufgenommen.