Kann mir jemand erklären, welche Bürokratie hier genau abgebaut wird? Welchen bürokratischen Vorteil habe ich davon, ein einzelnes Dokument digital und nicht nur in Papierform zu haben?
Kann mir jemand erklären, welche Bürokratie hier genau abgebaut wird? Welchen bürokratischen Vorteil habe ich davon, ein einzelnes Dokument digital und nicht nur in Papierform zu haben?
Die ganze Lösung ist bescheuert. Warum muss ich das digitale Dokument dabei haben, dessen Daten sowieso zentral gespeichert sind.
Wenn schon, dann sollen doch gleich berechtigte Personen direkt auf die Daten zugreifen können, dann spart man sich den Papierkram im Fahrzeug komplett.
Wenn jemand den Fahrzeugschein vorweisen kann, kann er der Polizei gegenüber glaubhaft machen, dass er das Auto fahren darf. Es steht in keiner zentralen Datenbank, dass ich meinem Nachbarn das Auto geliehen habe, damit er damit in den Baumarkt fahren darf.
Der Fahrzeugschein ist kein Nachweis für die Erlaubnis das Fahrzeug zu nutzen. Es ist lediglich Nachweis über die technischen Fahrzeugdaten und dass das Fahrzeug angemeldet ist.
Ob jemand das Fahrzeug nutzen darf, interessiert die Polizei bei einer Kontrolle sowieso nicht, solang das Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet wurde.
Der Fahrzeugschein ist eine Legitimation dass man das Fahrzeug führen darf. Deswegen darf man diesen ja auch nicht im Fahrzeug aufbewahren, weil man sonst Dieben ja diese Legitimation gibt und die Versicherung nicht zahlen muss. Die Gerichte sind sich da nicht einig. Das OLG Oldenburg meint es sei kein Problem, wenn es nicht von außen ersichtlich ist (im Handschuhfach) und es liegt eine Fahrlässigkeit vor. Das OLG Celle meint allerdings die Kaskoversicherung muss nicht für Schäden aufkommen, da selbst der Fahrzeugschein im Handschuhfach fahrlässig sei.
Wenn es keine Legitimation ist, warum urteilt dann das OLG Celle so? Natürlich erscheint mir das Urteil des OLG Oldenburg hingegen näher an der Realität, da es die Polizei nicht jucken würde, solange das Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet wurde. Für die Behörden ist es ja auch nicht ersichtlich welchen Deal ich mir der Versicherung habe, wer mein Auto nutzen darf und Werkstätte und Parkservice sind ja auch ein anderes Thema.
Ok, wenn dies wirklich so ist, verstehe ich nicht, wozu man das Ding braucht, da diese Daten alle zentral vorliegen.
Tja gut dass es nun eine App dafür gibt anstelle dass man sich mal Gedanken über den Kontrollprozess gemacht hätte. Man könnte da ja fast auf die Idee kommen dass eigentlich ganz andere Ziele mit sowas verfolgt werden.
Als lokales Backup falls mal aus irgendeinem Grund die zentrale Datenhaltung nicht funktioniert und/oder nicht erreichbar ist. Deswegen ist es auch durchaus nicht sinnlos, solche Dokumente nach wie vor physisch auf Papier zu haben, denn das geht immer, egal welches Netz oder System gerade ausgefallen oder unerreichbar ist. Wenn man da was Sinnvolles zur Digitalisierung machen will, dann vielleicht das Ganze irgendwie maschinenlesbar machen. (z.B. als QR-Code o.Ä.)
Da könnte man ja eine Schnittstelle in ebendiese Datenbank anbieten, mit der der Halter berechtigte Fahrer angeben könnte. Wäre ja nicht so viel anders als das digitale Weitergeben des Scheins in der App.
Auf keinen Fall. Diese Information interessiert an der Stelle nicht und gehört auch gar nicht in staatliche Hände.
Und du meinst sie ist nicht in staatlichen Händen wenn der Schein in der staatlichen App an den anderen Fahrer übertragen wurde?
Wenn du das nicht willst, musst du weiter Papier verleihen.
Reicht ja wenn das kryptografische Pubkeys sind, die nicht in einer Datenbank gespeichert werden, aber verifizierbar sind. Ähnlich wie bei der Kontaktnachverfolgung bei Corona.