Ein Redditor hat mal gerechnet, mit/ohne Inflation, vor/nach Steuern.
Auf jeden Fall interessant, z.b. dass man “nur” 2,7%p.a. Rendite hatte wenn man im Jahr 2000 bis heute angelegt hat. Andererseits ist es natürlich auch beruhigend, dass das eigentlich immernoch sehr OK ist für den schlechtesten Anlagezeitpunkt.
Wobei eine einzelne Einmalanlage wahrscheinlich eher selten der Realität entsprechen wird. Vor allem wenn die langfristige Anlage zur Altersvorsorge dient.
In dem Kontext finde ich auch “Bob the world’s worst market timer” ganz witzig.
23 Jahre sind halt auch ein langer Horizont und dafür ‘nur’ 2.7% p.a.
Ja toll ist es nicht unbedingt. Aber das stellt ja tatsächlich in vieler Hinsicht den worst case da (wenn man die Strategie durchzieht und wirklich langfristig halten kann): Einmalanlage und wirklich alle Krisen voll mitgenommen .
Und die 2,7% habe ich aus dem inflations-/steuerbereinigten Dreieck, nominal wohl 5,3%.
Man muss es auch im Vergleich zu den alternativen sehen. Bei sowas wie Anleihen gäbe es zum falschen Zeitpunkt wohl deutlich weniger Rendite, Immobilien haben Risiko des Totalausfalls und bei Nichtanlage frisst die Inflation jeden Wert auf.
1,027 ^ 23 = 1,845
Also +85% für 23 Jahre finde ich schon beachtlich. Das Geld hat sich fast verdoppelt! Mit Nichtstun.
Edit: Rechenfehler
Da es den schlechtesten Anlagezeitpunkt in der jungeren Geschichte darstellt, ist es definitiv gut.
Aber ich finde “mit Nichtstun” trifft es nicht ganz. Wenn man sehr viel geerbt hat kann man das vielleicht noch so sehen, aber der typische Angestellte hat für das Geld ja gearbeitet und dann 23 Jahre auf die Belohnung seiner Arbeit zugunsten von jemand anderem Verzichtet.
So gesehen, hast vollkommen recht. Es ist wohl eher erarbeitet und durch Konsumverzicht erreicht. Nichtstun kann ganz schön anstrengend sein.
2,7% sind hier aber ja Reingewinn an Kaufkraft für effektives Nichtstun. Für solche komplett bereinigten Kennzahlen hat man kein Gefühl, da man solchen Werten im Alltag nicht begegnet. Aus meiner Sicht kann man eigentlich immer zufrieden sein, wenn man Geld für später zurücklegt und dabei im Saldo keinen Kaufkraftverlust in Kauf nehmen muss. Wenn es das Ziel sein soll durch Geldanlagen reich zu werden, dürfte eine vergleichsweise risikoarme Anlageklasse in aller Regel nicht zum Erfolg führen.
deleted by creator
Was man übrigens auch bei allen Langzeit- und FIRE-Rechnungen nicht vergessen sollte: Auch Steuersätze können sich ändern und im Zweifelsfall gehen sie eher hoch als runter
Valider Punkt