• AggressivelyPassive@feddit.de
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    2 months ago

    Wenn dein Geschäftsmodell nur funktionieren kann, wenn dafür tausende Menschen ausgebeutet werden, dann funktioniert dein Geschäftsmodell nicht. Ganz einfach.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      2 months ago

      Leider ja doch. Das sehen wie an allen erdenklichen Stellen. Der Videospiel-Sektor fällt mir das als akutes Beispiel ein. Ausbeutung ist geil, der Trick ist nur, dass man es dann anders verkaufen muss oder sich wie in diesem Fall hier als Opfer stilisieren.

      • taladar@sh.itjust.works
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        2 months ago

        Der Sektor ist ähnlich wie der Pflege-Sektor, dort werden Leute ausgenutzt indem man ausnutzt dass sie emotional am Ergebnis ihrer Arbeit hängen.

        • aaaaaaaaargh@feddit.de
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          2 months ago

          Exakt. Deswegen gibt es auch die goldene Regel, dass man um Start-ups, die mit “wir sind wie eine Familie” kommen, unbedingt einen Bogen machen sollte, es sei denn man mag Überstunden und wird gerne in Nüsschen und Limonade bezahlt.

    • SecretPancake@feddit.de
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      2 months ago

      Man kriegt darauf immer von Geschäftsführern gesagt, “Was soll man machen? Der Laden muss ja laufen” und dann nicken alle verständnisvoll und niemand hinterfragt das jemals.

  • groet@feddit.de
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    2 months ago

    Was für ein bescheuerter take… kann auch nur aus Deutschland kommen. Dann ist das Schweinenackensteak halt 1-2€ teurer. Ja und. Ist immer noch 5€ billiger als es sein müsste wenn für Arbeiter, Natur und vor allem die Tiere faire Bedingungen herschen würden.

    Iss halt ne Scheibe Brot zu deinem Fleisch. Oder … Gott bewahre … grill eine Aubergine und ein Erbsen-Protein Schnitzel…

    • federalreverse-old@feddit.de
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      2 months ago

      “Faire Bedingungen für (nicht-menschliche) Tiere” heißt, dass es keinerlei Schlachthöfe mehr gäbe. Aber das können wir ja nicht wollen!!? Vor allem jetzt, vor der WM (oder danach und auch später nicht).

  • Tryptaminev@lemm.ee
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    2 months ago

    https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_N018_413.html

    Deutschland hat 2022 noch immer 3 Millionen Tonnen Fleisch exportiert. Das sind 35kg Fleisch pro Person und Jahr bei 84 Mio. Deutschen. Das davon Millionen Vegetarier und Veganer, Muslime und Juden sind, die definitiv kein Tönnies-Fleisch kaufen mal komplett ignoriert.

    Der Pro Kopf Fleischkonsum in Deutschland liegt bei 50-52 kg/Jahr. D.h. wir haben noch 60% “Fleischreserve” die in den Export geht.

    Und das bekommt man alles mit 2 Minuten Suchmaschine nutzen raus. Es wäre ja zum Lachen, wenn diese lächerlich Panikmache nicht dazu dienen würde Arbeitnehmerrechte wieder in Frage zu stellen.

    • _edge
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      2 months ago

      35 kg, der soll denn davon satt werden? Da kann ich ja gleich einen Salat essen.

      /s

  • EddyBot
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    2 months ago

    Ich verstehe nicht warum die tagesschau.de so sehr BILD Niveau Artikel bringen “muss”

    völlig irre das sie einen Koch gebraucht haben für diese Binse:

    Ein hauptberuflicher Koch hat noch eine Idee: “Vielleicht sollte man sagen: ‘Okay, ich esse mal eine Wurst weniger und nehme lieber etwas mehr Salat’.” Das könnte doch tatsächlich eine Lösung sein, um dem drohenden Grillgut-Engpass entgegenzuwirken. Dann steht einem neuen Sommermärchen zumindest auf der Verpflegungsseite auch nichts mehr im Weg.

  • nicerdicer@sh.itjust.works
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    2 months ago

    Stell dir vor, es ist Europameisterschaft, alle träumen vom nächsten Sommermärchen und es gibt nichts zum Grillen! Für Millionen Menschen in Deutschland ein echtes Horrorszenario, das tatsächlich eintreten könnte.

    Boah, schlimm. Und alles nur, weil keiner mehr arbeiten will! Dabei kaufen wir doch schon alle beim regionalen Land-Metzger, wegen des Tierwohls und auch wegen der Arbeitsbedingungen. /s

    Wenn es einem so wichtig ist, Fleisch zur EM parat zu haben, dann könnte man dieses ja auch vorab kaufen und einfrieren. Oder man erweitert mal sein kulinarisches Spektrum und probiert etwas neues aus. Mittlerweile sind vegane Alternativen ja ganz passabel geworden.

  • trollercoaster@sh.itjust.works
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    2 months ago

    Wenn Deine Grillsaison aus dem widerlichen Zeug von Tönnies und Konsorten besteht, hast Du eigentlich nichts verpasst, wenn es davon weniger gibt. Weniger oft grillen, dafür was gescheites vom richtigen Metzger. Hat man mehr davon, als von “viel, Hauptsache billig”.

  • bleistift2@feddit.de
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    2 months ago

    Ich verstehe nicht, wieso ein Fremdpersonalverbot die einzige Möglichkeit war. Man hätte auch ein Gesetz erlassen können, das Fremdpersonal grundsätzlich gleich stellt (Gehalt, Boni, Freizeit) und ausbeuterische Unterbringung durch den Arbeitgeber verhindert – also das regelt, was man regeln will, statt Zeitarbeit grundsätzlich zu verbieten.

    Was bleibt einem Unternehmen übrig, als Auftragsspitzen nicht anzunehmen? Der Gewerkschafter sagt zwar „Man kann das selbstverständlich ausgleichen, man muss ein bisschen Fantasie mitbringen, sich von seinen althergebrachten Gedanken lösen und mit modernen Ideen rangehen“, aber was genau die „modernen Ideen” sein sollen, sagt er nicht. Fleisch auf Vorrat produzieren und hoffen, dass die Aufträge schon kommen werden und notfalls halt ein paar hundert Schweine einfach wegwerfen kann ja auch nicht die Lösung sein.

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      2 months ago

      Na die Ideen wären halt wie überall in dem Dienstleistungsbranchen, die über billige Löhne skaliert haben. Geht jetzt nicht mehr, und das zu Recht.

      Wie löst man das. Na ganz klassisch über Stundenkonten und Ausgleich in der Nebensaison, unterstützt durch mehr Automatisierung, die das Grundrauschen übernimmt.

      Ist ja vielsagend, dass der gesamte Dienstleistungssektor die niedrigsten Produktivitätszuwächse seit Jahrzehnten hat. Digitalisierung? Automatisierung? Viel zu teuer. Unsere Billiglöhner arbeiten deshalb wie in den 90igern.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      2 months ago

      Ich vermute mal ganz stark, dass es daran liegt, dass der Großteil des Fremdpersonals kein Deutsch spricht, nur monateweise hier ist, kein Interesse daran hat, sich sein Recht im deutschen Rechtssystem einzuklagen und sich die Zustände absolut nicht kontrollieren lassen.

      • Kühe sind toll@feddit.de
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        2 months ago

        Kontrollieren lässt sich sowas schon. Ist halt nur aufwendig. Dann müssten Behörden ja mal arbeiten.

        • federalreverse-old@feddit.de
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          2 months ago

          Dadurch, dass die meisten schon mal kein (gutes) Deutsch sprechen und sich hier wenig auskennen, haben auch die Behörden schon mal einen großen Nachteil. Aber du hast Recht: Es ließe sich vermutlich besser und korrekter kontrollieren, als das aktuell getan wird. Regulatory Capture (wie heißt das auf Deutsch?) spielt sicher auch eine Rolle.

  • tobi@feddit.de
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    2 months ago

    Eigentlich eine gute Nachricht. SPD, Grüne mit guter Sache.