Ich mag VOLT. Mir gefällt die Idee des gemeinsamen Europas sehr gut. Hatte mir auch erst Die Piraten angeschaut aber irgendwie konnten die mich nicht richtig überzeugen.
Und konkurriert damit leider um Stimmen der anderen nicht-komplett-unwählbaren Parteien.
Falls die folgende Einschätzung zu trifft, wäre das Fatal für Grüne:
Ein Problem für Volt sieht Wurthmann auch in der politischen Verortung der Partei. Volt sei eher linksliberal und konkurriere um ähnliche Milieus wie etabliertere Parteien. „Von außen wirken sie oftmals wie das kleine Geschwisterkind der Grünen“, sagt er. Es fehle ein eigenes Thema.
Man könnte dem Entgegenhalten: Von Innen wirkt Volt eher wie der große Bruder der FDP.
Und das wäre dann auch meine Hoffnung: Ein liberale Partei mit grünem Anstrich und weniger Arschlöcher. Und wenn ein paar Protestwähler on AfD, BSW, etc. abgezogen werden… (OK, das ist Wunschdenken).
Und konkurriert damit leider um Stimmen der anderen nicht-komplett-unwählbaren Parteien.
Aber taktisch wählen ist doch auch keine Lösung .__. Ich will nicht eine Partei wählen nur weil die die besten Aussichten hat und das kleinste Übel ist.
Vielleicht bin ich ja auch nur zu dumm deren Äußerungen und das Wahlprogramm zu verstehen. Ab er ich seh bei Volt eher Ähnlichkeiten zur FDP, ehe die ihren sozialliberalen Flügel abgetötet und sich vollends dem Lobbyismus verschrieben haben. Als wählbare liberale Partei hätten die sicherlich Vorteile für die deutsche Parteienlandschaft.
Die Nähe zu den Grünen wirkt da eher wie das Blabla und Wunschdenken der üblichen “Die Grünen sind unwählbar!!1”-Fraktion.
Volt ist FDP mit Grünem Anstrich. Gegründet von reichen Havard Absolventen, Parteiführung aus der Unternehmensberatung, Großspenden von Venture Capital und
Bankern.*Da blättert dann auch der Grüne Anstrich schnell ab, und in Sachen Lobbyismus sieht es auch nicht besser aus.
Volt wird aus dieser Ecke unterstützt, um mögliche radikale Bewegungen in der Jugend zu demobilisieren und abzufangen.
* Trifft nicht auf die Großspenden zu.
Großspenden von Venture Capital und Bankern
Moin, hast du da eine Quelle parat? Eine schnelles Gurgeln zeigt nur eine Großsspende eines Pantoffelherstellererben aus Goslar.
Ich habe mal alle auf der Transparenzliste rausgesucht, die entweder mit einer großen Summe und oder mit bekanntem Namen ins Auge gefallen sind.
https://volteuropa.org/transparency
- Otto Thaddeus, EUR 300,000 (24/09/2024) -> Der Typ aus Goslar
- Peter HM Vervest, EUR 10,000 (20/08/2024) -> Professor und Autor von The Network Experience: New Value from Smart Business Networks
- Martino Cortese, EUR 25,000 (03/05/2024) -> “Martino Cortese, social entrepreneur, impact investor, and philanthropist. Passionate about Social Innovation and System Change,” https://www.philanthropyandimpact.it/team-member/martino-cortese/
- VM Swinckels, EUR 10,000 (29/04/2024) -> "V.M. Swinkels Communicatie en Management B.V. " https://marktonderzoeksbureaus.nl/amsterdam/v-m-swinkels-communicatie-en-management-b-v/
- Nova Acta BV, EUR 100,000 (02/02/2024) -> “Nova Acta B.V. opereert binnen de industrie Financiële holdings.” https://www.creditsafe.com/business-index/nl-nl/company/nova-acta-bv-nl02109732
- The Dreamery Foundation, EUR 250,000 (27/12/2023) -> Stiftung von Steven Schuurman “is a Dutch technology and media entrepreneur, best known for co-founding and being the first CEO of Elastic, a data search and analytics company listed at the NYSE (ESTC).[1] After stepping down as CEO of Elastic in 2017,” “According to Forbes, Schuurman has a wealth of US$1.5 billion.[1] Schuurman has stated that he has limited interest in money and material items and plans to put his wealth to use for protecting future generations.”
- Veronique Swinkels, EUR 10,000 (22/12/2022) -> “Véronique studied Communications policy, followed mediation training at the Center for Conflict Management. She is a Deep Democracy coach, Yoga instructor and THNK Creative Leadership and Cambridge Sustainability Management alumni. She is a mother of four.” https://www.undercoveractivist.com/about
- Marc Dreesmann, EUR 100,000 (23/02/2022) -> Common Wealth Investment “CommonWealth is an investment office that was founded in 1999. We serve a select group of families and offer investment management services in the areas of private equity and real estate development. Our investment strategy is focused on private equity and real estate, aimed at building mutually beneficial partnerships.” https://commonwealth.nl/
- NLDN Holding, EUR 25,000 (16/04/2021) -> “Nldn Holding B.V. operates within the Financial holding companies industry” https://www.creditsafe.com/business-index/en-ie/company/nldn-holding-bv-nl01816442
- Henkel AG + Co. KGaA, EUR 4,000 (21/08/2020) -> Muss man glaube nicht erläutern.
- Christian Oldendorff, EUR 25,000 (14/09/2018) -> “Innovation unit and venture capital investor.” https://seadevcon.com/speakers/christian-oldendorff/
Wegen Bankern konnte ich tatsächlich nichts in den Parteispenden auf die schnelle finden. Ich bin mir sicher, dass ich mal einen Bezug zu Goldman Sachs in einem Artikel gelesen habe. Vielleicht ging es dabei aber auch um eine Politikerin/einen Politiker von Volt.
In den Großspenden habe ich jetzt 5 Venture Capital / Private Equity / “Financial Holdings” gezählt. Gerade die “Financial Holdings” halten sich oft aus der Öffentlichkeit zurück, weil sie die Privatvermögen von reichen Familien verwalten, entsprechend gibt es da auch keine Webauftritte.
Ansonsten fallen noch einige Spender/Spenderinnen in die Unternehmensberatung / Business Network Katgorie.
Insgesamt ist das eine bunte Mischung aus altem und neuem Geld. Es ist angesichts der neoliberalen Ausrichtung der Partei auch nicht verwunderlich, dass sich hier frühzeitig die Claims gesichert werden. Und wie gesagt sieht das für mich sehr stark danach aus, dass hier eine “Reform von oben” oder der Anstrich einer Reform von oben die Revolution von untern verhindern soll. Das sind überwiegend Menschen und Organisationen die ein starkes Interesse an den bestehenden Macht- und Besitzverhältnissen haben.
Das VOLT jetzt keine Arbeiter&Bauern-Revolutionäre sind wird ja relativ schnell klar wenn man sich die anschaut aber ich muss sagen nachdem ich mal so ein bisschen durch die Links gesprungen bin sieht das jetzt nicht so schrecklich aus. Oder übersehe ich irgendwas?
Wenn ich mir das anschaue, scheint mir deine o.g. Einschätzung (Demobilisierung & abfangen) nicht unplausibel zu sein. Schade schade Schokolade.
Vielen Dank für die Links und die Recherchearbeit! Ich weiss schon, warum ich hier bin :)Vielleicht ist dein Bezug, dass der Boeselager eine Zeitlang für McKinsey gearbeitet hat? Das wusste ich schon bei der Europawahl.
Und konkurriert damit leider um Stimmen der anderen nicht-komplett-unwählbaren Parteien.
Und das zeigt das Problem mit unserem Wahlsystem. Dank 5-%-Hürde und dem Fehlen einer Präferenzwahl bzw. Ersatzstimme, gehen viele Stimmen verloren und die Zusammensetzung des Parlaments wird verzerrt.
Und konkurriert damit leider um Stimmen der anderen nicht-komplett-unwählbaren Parteien.
Ist eine Abwägungsfrage. Was wirklich schlimm ist, ist, wenn sich Grüne, Linke, Volt (hm, siehe Saleh oben … :/) und die besseren Teile der SPD sich nichts schenken. Ich könnte sehr gut mit einer Koalition der ersten drei leben und mittel gut mit der SPD.
Es muss aber darum gehen, den linken Echoraum zu vergrößern statt zu vergiften und sich gegenseitig die Wählys wegzunehmen. Und nein, ich bin nicht klug genug, zu wissen, wie das funktioniert. Aber FFF war bis 2021 ein den Echoraum vergrößernder Faktor—selbst Söder hat plötzlich performativ Bäume umarmt und ansatzweise Bienen geschützt.
Und nein, ich bin nicht klug genug, zu wissen, wie das funktioniert.
Leider gar nciht, weil Deutschland halt rechts ist. Hoffeentlich nicht so weit rechts außen wie AfD-Stimmen und das tägliche Gewäsch der C*U gerade erahnen lassen, aber eben doch rechts.
Dass die SPD immer weiter in die Mitte gerückt ist, schon lange nur noch mit Schwerpunkt auf ihrem rechteren Flügel Wahlerfolge gefaiert hat, kommt noch dazu.
Selbst wenn wir die SPD wohlwollend als linke Partei betrachten, haben in Deutschland halt alle linken Parteien zusammen keine Mehrheit. Ich meine, wir haben doch 2021 erlebt. Wie viel schlimmer als Jahrzehnte von C*U Stillstand und Verfall mit einem leibhaftigen Clown als Kanzler und Naturkatastrophe passend zum Wahlkampfthema Klimawandel soll es denn noch werden, wenn man sich selbst da einen neoliberalen Mistverein aus Klotz ans Bein binden musste, um eine Mehrheit zu haben?
Selbst wenn wir die SPD wohlwollend als linke Partei betrachten
Dazu besteht keinerlei Anlass.
haben in Deutschland halt alle linken Parteien zusammen keine Mehrheit.
Ursache: Linke sind einander spinnefeind, Rechte suchen lieber Gemeinsamkeiten als Unterschiede.