Wohne in einer Großstadt gegenüber einer 60KM/h Schnellstrasse (innerorts). Natürlich stehen hier keine Blitzer, dass wissen vermutlich auch alle. Was allerdings 5M neben der Fahrbahn steht ist ein Kinderspielplatz, gesichert mit Stäbchenzaun. Wie sehr würde ich mir wünschen das wenigstens die weit über 20KM/h zu schnell fahrenden Teilnehmer dafür eine Strafe erhalten. Tempo 30 wäre aus meiner Sicht und der des Klimas sinnvoll. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lt. Board-Computer innerorts nie über 25KM/h, zurückzuführen auf Verkehr und Ampeln.
Man wird ja wohl noch träumen dürfen…
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lt. Board-Computer innerorts nie über 25KM/h, zurückzuführen auf Verkehr und Ampeln.
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Ich verstehe es eh nicht, warum es nicht mehr mobile Blitzer gibt. Die Dinger sind erstaunlich günstig. Die kannst du einfach in ein am Fahrbahnrand geparktes Fahrzeug stellen und brauchst noch nicht mal viel Personal dafür. Du stellst das Fahrzeug einfach morgens da hin, holst das am nächsten Tag ab und fährst es an eine andere Stelle. Das ist sogar eine Gelddruckmaschine.
Und Außerorts bitte direkt 80 kmh. Inkl. Halterhaftung und Frontkennzeichen für alle motorisierte Fahrzeuge.
Tempo 80 auf Landstraßen wurde auch oft schon gefordert und wurde, mindestens hinsichtlich der Todeszahlen, auch mehr bringen als Tempo 30 in den Städten. Aus einer WDR-Meldung:
Die meisten Menschen sterben bei Verkehrsunfällen auf Landstraßen. 2022 waren es bundesweit 841 Pkw-Fahrer, während bei Unfällen auf Autobahnen (181) und Innerorts (170) deutlich weniger Tote zu betrauern waren. Das hat Ursachen, von denen sich einige vermeiden ließen.
So hat Heiner Sothmann, Sprecher der Deutschen Verkehrswacht, am Freitag im WDR-Gespräch gefordert, über die zulässige Geschwindigkeit auf Landstraßen für mehr Sicherheit zu sorgen: “Wenn wir dort ein anderes Tempolimit hätten, nämlich alles auf 80 km/h drosseln würden, dann können wir tatsächlich auch wissenschaftlich nachweisen, dass dort deutlich, deutlich mehr Unfälle mit Getöteten, schwer und schwerst Verletzten eben verhindert werden können.”
2x 100 kmh Frontalcrash ist wie mit 200 kmh gegen eine Wand zu fahren. Mit 80 kmh sind es “nur” wie 160 kmh gegen die Wand.
Neben der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gehört dazu natürlich auch eine ausreichende Durchsetzung.
Bei einer Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 80 km/h hätte man, wenn sie denn auch eingehalten würde, eine Reduktion der kinetischen Energie auf 64 % und damit die Chancen als Insasse einen Crash zu überleben drastisch erhöht.
Ich fände das (neue) “schwedische Modell” prima: Innerorts 40 km/h, außerorts 80 km/h, mit baulicher Trennung 100 km/h und auf geraden Autobahnen “deutschen” Standards 120 km/h, sonst 110 km/h.
Schweden sollte in vielen Dingen als Vorbild dienen.
Verkehrssicherheit, kostenfreie Kinderbetreuung, staatliche Krankenversicherung und -versorgung, Digitalisierung, … um nur einige zu nennen.
Aber dann gibt es auch so Kröten wie den Karenztag bei Krankheit und, dass Zahnbehandlungen bei Erwachsenen von der staatlichen KV nicht abgedeckt sind.
auf geraden Autobahnen “deutschen” Standards 120 km/h, sonst 110 km/h.
Diese Unterscheidung kommt mir unnötig vor.
Das funktioniert so nicht, wegen Newton drückt die Wand nämlich genauso dagegen wie ein entgegenkommendes Auto.
100km/h Frontalcrash ist wie 100km/h gegen die Wand.
Also natürlich rein physikalisch, in der Realität gibts dann schon unterschiede. Aber die Mythbusters haben das auch getestet, und man sieht schon das es wenig Unterschied macht ob wand oder auto
Stimmt, für den Schaden ist es aus Sicht eines Autos egal.
Ich habe den Fehler gemacht und die relative Ortsänderung herangezogen. Die ist aber nur für die Frage relevant, wie schnell und viel man reagieren kann, was ggf. den Unfall mindern kann.
Achso klar, natürlich halbiert sich da die Reaktionszeit entsprechend. Ich musste halt direkt an die Rechnung aus dem Physik Unterricht denken weil mich das damals auch schon so geflasht hat, das es energetisch keinen Unterschied macht ;)
Für die Vergleichbarkeit sind die Zahlen halt leider Nutzlos. Man muss die halt schon in Tote pro x Kilometer umwandeln. Ich weiß halt nicht wie die Verhältnisse von der gefahrenen Strecke auf der Autobahn zur Landstraße/Stadt sind.
Die Sterbewahrscheinlichkeit pro Kilometer kann man einfach reduzieren in dem man Leute dazu bringt auf sicheren Strecken häufiger zu fahren - z. Bsp. in dem man den PKV-Verkehr in Kommunen mit sicheren Landstraßen erhöht. Eine Erhöhung des PKV-Verkehrs ist aus der Sicht des Umweltschutzes, Lärmschutzes, etc. nicht wünschenswert. Auch wenn es Unterschiede bzgl. der Sterbewahrscheinlichkeit zwischen Landstraßen und Autobahnen geben sollte, möchte man nicht eine längere Umfahrung über die andere Straßenart induzieren. Man wird auch nicht Landstraßen in Autobahnen umbauen können. Die verkehrspolitische Maßnahmen wie bundesweite Tempolimits haben auch keine Umsetzungskosten welche mit dem Verkehrsaufkommen und Personenkilometern steigen würden. Aus diesen Gründen ist es besser die Häufigkeit statt die Sterbewahrscheinlichkeit zu betrachten, bzw. in vielen Fällen macht es keinen Unterschied.
Es ging mir nicht um “wir erhoehen die gefahrene Strecke auf sicheren Strecken”, sondern einfach damit man ein genormtes maß hat um die gescheit miteinander Vergleichen zu koennen.
Ich bin auch dafür, aber wie sollen dann Helikoptereltern die Existenz ihres Großstadtgeländewagens rechtfertigen?
Wie immer werden solche Forderungen in der Senke verschwinden. Schade.