deswegen sind btw. auch Anbieter wie IONOS tabu, wenn man Wert auf die eigenen Daten legt: Denn DIE haben AUCH Rechenzentren in den USA.
Sobald ein Anbieter von Servern, Webspace, Cloud oder Ähnlichem auch nur EIN Standbein in den Staaten hat, unterliegt ALLES dem Cloud Act. Und damit ist besagter Anbieter für JEDEN, dem die eigenen Daten und der europäische Datenschutz bzw. die europäische Datenhoheit wichtig ist, tot.
Wie gut, dass unsere Bundeswehr für die nächsten Jahre bei Google Cloud unterschrieben hat 😁
kleine Korrektur an dieser Stelle:
Es gibt zwar eine Kooperation mit Google diesbezüglich. Dies umfasst aber lediglich die genutzte Technologie, die dann auf eigener Hardware und in eigenen Rechenzentren genutzt wird.
Die Google-Cloud selbst wird indes explizit NICHT genutzt. Eben genau WEGEN dem Cloud Act.
Achso, interessant. Hatte hier nur mal die üblichen Überschriften gelesen, dass die BW jetzt von Google abhängig ist usw… schön ist es trotzdem nicht, aber wenigstens sind dann die Daten “sicher”.
wenn ich eines sagen kann, dann dass die Medien in der Beziehung fast nie wirklich richtige Kompetenz besitzen. Erlebe ich in so UNGLAUBLICH vielen Bereichen immer wieder, dass es nicht mehr die Frage ist ob, sondern nur noch wann, diese Leute vollständig durch ein LLM ersetzt werden. Denn DIE Dinger können zumindest automatisiert in ihren Datenbanken nachsehen, Kontext liefern und diesen einordnen. Und sie machen weniger Tippfehler.
Was das Halluzinieren von Fakten angeht machen die Systeme zwar noch merkliche und durchaus peinliche Fehler, allerdings behaupte ich mal, dass die menschlichen Vorbilder da keinen Deut besser sind.
Und zurück dazu: Ja, ich würd mir auch wünschen, dass man von dem ganzen Ami-Gerotze Marke Microsoft, Broadcom, Google und Co. wegkäme und es mal selbst und hier in D entwickeln würde (wir haben ja auch einige Linux-Distros Made in Germany, nur so als Beispiel), aber hier scheint der politische Wille zu fehlen. Wohl auch, weil die FOSS-Community keine so prall gefüllten, schwarzen Aktenkoffer an die politischen Entscheider übergibt…
Schön, dass das noch mal unter Eid bestätigt wurde. Aber eigentlich war das für alle Welt bekannt, wenn man nicht in moderner postfaktischer Manier die Hände auf die Ohren gedrückt und laut „Lalalala“ gerufen hat. Das haben aber so einige Unternehmen und leider auch Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulen getan. Echt traurig.
Ich warte ja immer noch auf ernsthafte Konsequenzen. Im Endeffekt bedeutet diese Aussage ja, dass alle Microsoft-Nutzer gerade illegal unterwegs sind und die Software nicht mehr nutzen dürfen, da sie nicht garantierten können, dass keine Daten an US-Behörden fließen. Alle Behörden, alle Firmen, alle Institutionen, alle Firmen. Es fühlt sich gerade echt an wie bei Don’t look up, wo auch alle den Meteoriten ignorieren
Was mich ja schon länger erheblich kekst, ist dass man als jemand der bei der Arbeit Microsoft-Systeme nutzen muss, praktisch gezwungen wird, persönliche Daten preis zu geben, z.B. über die Microsoft Authenticator App, die sogar nach Fingerabdrücken fragt, oder Outlook oder Teams(*). Und das, obwohl man als Arbeitnehmer mit Microsoft ja gar keinen Vertrag hat. Die Firma kann ja entscheiden, ihre Geschäftsgeheimnisse in die USA zu verschicken, aber doch nicht persönliche Informationen der Arbeitnehmer.
(*) Kleines Beispiel, wie das relevant ist: Via Mustererlennung und generativen KI Modellen kann man sehr leicht den persönlichen Schreibstil oder die Stimme einer Person erkennen und nachahmen.
Noch wurde das Data Privacy Framework nicht vom EuGH kassiert. Die Illusion steht also noch.
Das ist irrelevant, denn dafür müssen sich Unternehmen speziell bei einem Ministerium registrieren. Das hat Microsoft aber erst gar nicht gemacht.
Hmm. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich illegal ist. Die DSGVO verlangt ein angemessenes Sicherheitsniveau. Alle Firmen auszuschließen, die eine relevante Präsenz in den USA haben, wäre wahrscheinlich deutlich unangemessen.
Wie Wikipedia es so schön zusammenfasst:
Jede Übermittlung personenbezogener Daten aus der EU in ein Drittland erfordert gemäß der Datenschutzgrundverordnung, dass das Drittland die Grundsätze der DSGVO befolgt und ein angemessenes Datenschutzniveau gewährleistet oder der für die Daten Verantwortliche (Datenexporteur) die Einhaltung des Datenschutzes garantiert. Angemessen ist das Schutzniveau des Drittlandes nur, wenn es dem Schutzniveau in der EU zumindest entspricht
Und da kann man gar nicht so viel drumrum reden: Wenn US-Geheimdienste auf die Daten zugreifen können, gerade unter einem wildgewordenen Präsidenten Trump, dann kannst du keine dem Schutzniveau der EU entsprechende Datenverarbeitung gemäß den Grundsätzen der DSGVO nachweisen. Und wenn du das nicht nachweisen kannst, dann darfst du auch keine Daten verarbeiten. Und ja, das wird noch ein richtiger Spaß für alle anderen Firmen, die in den USA Niederlassungen haben, für alle Firmen, die mit US-Firmen Geschäfte machen und Daten übermitteln müssen und so weiter.
Da geht es um Datentransfers in ein Drittland. Eben das passiert nicht, wenn die Data Centers in der EU gebaut werden. Diese Vorschriften sind dann unerheblich.
Was hier passiert ist: Microsoft sagt, dass bei Datenzentren in der EU keine Übertragung in ein Drittland geschieht. Microsoft wird dann in Frankreich vor dem Senat unter Eid gefragt, ob sie garantieren können, dass keine US-Geheimdienste auf die in der EU gespeicherten Daten zugreifen. Microsoft Manager sagt, dass sie das nicht können und damit bricht die Fassade halt zusammen.
Die USA haben seit vielen Jahren Gesetze, die es ihnen erlauben, auf Daten von US-Firmen zuzugreifen — unabhängig vom Standort der Datenzentren.
D.h. US-Recht ist inkompatibel mit EU-Datenschutzgestzen, da keine US-Firma garantieren kann, das die US-Behörden nicht auf Daten von Europäischen Bürgern in der EU in Europäischen Datenzentren, zugreifen können. Würde eine US-Firma im Zweifel keine Daten ausleiten, würde sie gegen US-Recht verstoßen.
Der Datentransfer passiert, wenn die three letter company auf die Daten zugreift. Spätestens. Man könnte argumentieren, dass die verfügbarkeit schon ein problem darstellt.
Kann man argumentieren, aber ich bezweifle, dass das ein DSGVO-Problem ist.
Nein, das ist(!) das Argument und es ist ein DSGVO-Problem. Auch wenn du gerne die Augen davor verschließen willst
ob er garantieren könne, […]
“Nein, das kann ich nicht garantieren.”Brisant ist weiter, dass das auch geschehen könnte, ohne dass der betroffene Kunde informiert wird.
Der letzte Teil war vielleicht noch nicht so deutlich bekannt.
Damit wird auch die Einhaltung europäischer Gesetze ganz klar hintenan gestellt.
Ich gehe davon aus, dass dasselbe für SAP und andere Firmen mit einer relevanten Präsenz in den USA gilt.
Ich bin mir da nicht so sicher. Bei Microsoft können sie den CEO halt einfach nach Guantanamo sperren falls er nicht kooperiert. Bei SAP geht das nicht mit dem CEO sondern nur mit dem SAP USA Regionalchef.
Ich glaube nicht, dass so ein Argument ein Gericht überzeugen würde. In jedem Fall, kann man vielleicht auf Angestellte verzichten, aber auf den US-Markt nicht.