• Chewy
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    5 days ago

    Meiner Erfahrung nach sind die meisten Jugendliche nicht besonders interessiert und informiert wenn es um Politik geht (zumindest vor ein paar Jahren).

    2021 haben die meisten Jugendlichen die ersten politischen Nachrichten mitverfolgt, als der Klimawandel und die entsprechenden Demos so groß wie noch nie waren. Ich glaube, dass dadurch viele Jugendliche von tatsächlich Politikinteressierten Mitschülern, sowie der Presse, und den sozialen Medien, stark beeinflusst wurden, was das Bewusstsein zum Thema Klimawandel angeht.

    Meine These: Jetzt wurden die Grünen über die letzten Jahren für vieles (alles?) (mit-)verantwortlich gemacht, und Klimawandel ist nicht mehr Thema Nummer 1 (mM.: leider). Tiktok (und andere sozialen Medien) ist riesig, und die AfD ist dort populär, dementsprechend ist die Zustimmung groß. Das gleiche gilt für die Linke, die in den letzten Wochen/Monaten einen grandiosen Wahlkampf gemacht hat.

    • Don_alForno@feddit.org
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      5 days ago

      Ich glaube auch, dass das Aufdrehen der Linken auf Social Media der größte Teil des Grundes ist.

      So tief wie hier diskutiert wird, wäre ich mit U18 nicht in politischen Themen drin gewesen.

      • Rotluchs@feddit.org
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        3 days ago

        Die Jugend wählt einfach das, was ihnen auf TikTok zugespielt wird. Der AfD-Erfolg bei der jungen Generation bei der Europa-Wahl und der jetzige Linken-Erfolg (zum Glück hat ihre Medienkampagne die der AfD übertroffen) sind mMn eine Antiwerbung für die Wahl ab 16. Sonst wählen sie nächstes Mal Reptiloiden.

        P.S. Ich vergleiche die Linke und die AfD keinesfalls in Bezug auf ihre politischen Positionen, nur was ihren TikTok-Erfolg betrifft.

    • DetektivEdgar@feddit.org
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      5 days ago

      Ich würde behaupten, das gilt so für alle Altersgruppen. Wir sind weit weniger rational als wir uns oft einreden. Früher gab es eben nur mehr Stammwahl, weil “den kenn ich aus dem Kegelclub”. Aber die Leute lesen doch nicht die Wahlprogramme und legen da irgendwelche Statista Grafiken daneben. Die wählen, was zu ihrem emotionalen Weltbild passt.

      Es wäre dringend nötig, dass die Parteien das endlich besser verstehen. Die AFD ist ja vor allem wegen ihres gekonnten Umgangs mit Emotionen erfolgreich. Wo sind die progressiven Gegenstimmen, die einen anderen Weg gehen als irgendwelche Weidel Zitate fünf Tage später zu factchecken?

      Deshalb bin ich sehr froh über Heidi Reichinnek, die das deutlich besser macht als viele andere.

    • Saleh@feddit.org
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      5 days ago

      2021 gab es doch kaum noch Klimademos wegen der Coronaauflagen. Und bis auf die Flut im Ahrtal war v.a. Corona das Thema.

      Da haben sich die Grünen auch bei vielen jungen Menschen einen riesen-Bock geschossen als Kretschmann meinte, die Studierenden hätten keinen Grund wegen Corona depressiv zu sein. Schließlich war seine Studienzeit vor 30 Jahren die beste Zeit seines Lebens. Noch deutlicher könnte man die Verachtung der Boomer für die Jugend kaum formulieren.

      Neben der AfD konnte v.a. die FDP in der Zeit noch so tun, als sei an den Problemen junger Menschen interessiert, weil sie ständig von Digitalisierung und Bildung geredet hat, was natürlich nur Nebelkerzen waren.

      Als Regierungspartei sind die Grünen nun mal auch mitverantwortlich an den Regierungsentscheidungen. Und es sollte doch sehr bezeichnend sein, dass sich die Bundes- und mehrere Landesvorstände der Grünen Jugend letztes Jahr sich ganz aus der Partei verabschiedet haben, weil sie mit ihren Anliegen bei der Partei überhaupt nicht gehört wurden.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      4 days ago

      Die Grünen haben halt auch gepflegt auf die jungen Leute geschissen, die durch die Klimaproteste politisiert wurden. Dass von denen nur noch wenige Grüne wählen wollen, ist mehr als verständlich.