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    19 hours ago

    Das ist doch kompletter Murks. Guck doch mal wie unbeliebt sich die Grünen gemacht haben, gerade weil sie bestimmte Standpunkte vertreten haben (Heizungsgesetz) und was in einer Koalition mit SPD und fucking FDP überhaupt als Juniorpartner realistisch gewesen ist. Willst du mir jetzt erzählen, die Linke hätte bei gleicher Sitzverteilung einen besseren Job gemacht?

    • hendrik@palaver.p3x.de
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      18 hours ago

      Weiß nicht was die Linke gemacht hätte. Ich find’s halt nur blöd, dass es eigentlich die Grünen hätten sein sollen, die die Atomkraftwerke abschalten. Waren sie aber nicht, sondern das verdanken wir Frau Merkel. Und soo super ist es auch nicht gelaufen, wenn wir dann mehr Gas und Kohle verstromen. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Grünen sich da stark gemacht hätten und laut gewesen wären den besten Weg vorzuplanen.
      Und bezüglich Energiewende sehe ich auch ein paar dringende Probleme. Angeblich müssen wir massiv ins Stromnetz an sich inverstieren. Auch um so Probleme wie Dunkelflauten zu verbessern, wo Herr März stattdessen super teure Atomkraftwerke will. Neue Windkraftanlagen bauen ist schwierig in Deutschland schon seit einiger Zeit. Selbst alte Standorte in Betrieb zu halten. Und ich wohne hier in der reichen Vorstadt, wo viele Leute sich super gerne Wärmepumpen kaufen. Oder in eine Solaranlage investieren. Vielleicht sollte man das ein bisschen einfacher machen und dann bezahlen die Bürger das auch noch selber. Wollen, tun das offensichtlich eine Menge Leute hier. Stattdessen machen die Grünen irgend so einen Murks und streiten sich in der Regierung um ein Heizungsgesetz was an viel komplizierteren Hebeln ansetzen will. Und gleichzeitig sehen sie ganz viel Potential überhaupt nicht. Und wer nimmt denn mal die Energiepolitik von Merz auseinander und sagt das ist kompletter schwachsinn, wir haben hier Experten und Wissenschaftler, die sagen wir müssen dies und das machen um die Probleme möglichst Kosteneffizient auszuräumen? Also entweder lese ich andere Artikel über Wissenschaft und Energiewende, oder die Grünen kämpfen irgendwie mit dummen Details anstatt das Richtige zu fordern oder umzusetzen, wenn sie doch schon regelmäßig mitregieren.

      • Lemmchen@feddit.org
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        12 hours ago

        Das Heizungsgesetz war Konsequenz der Zusage zur Emissionsneutralität ab 2035. Wenn wir das Ziel ernst nehmen, dürfen keine fossilen Energien mehr für Wärme genutzt werden. Für eine Umrüstung bis zu 70% gefördert zu bekommen, ist der Traum eines jeden Hausbesitzers. Dass das verkannt wird, liegt an der Axel-Springer-Presse.

        • hendrik@palaver.p3x.de
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          12 hours ago

          Ja. Leider führt es ja angeblich auch dazu, dass Wärmepumpen hier sehr viel teurer sind als woanders, weil sich einige Leute da Subventionsgelder in die Tasche wirtschaften. Was nicht ganz optimal ist, weder für die Hausbesitzer, noch Steuerzahler. Ich habe aber auch keine fertig durchdachte Lösung dafür parat. Und das Heizungsgesetz ist ja nur ein Puzzleteil. Ich würde mich lieber darüber streiten, ob und wie wir das Emmisionsziel verfehlen, Infrastrukturprobleme nicht ausräumen, die die Detailfragen sowieso überflüssig machen könnten. Dass Strom Verbrauchen auch bedeutet, dass er in dem Jahr dann irgendwoher kommen muss. Und auch ankommen muss. Deswegen will ich auch eigentlich nicht über solche Detailfragen streiten, wenn viel Anderes schon nicht stimmt. Ich denke in der Diskussion hängt Deutschland sich auch oft auf. Ist denn das Stromnetz so tippitoppi und der Windrad-Ausbau geht so gut voran, dass wir 2035 so viel Strom im Überfluss haben? Also letztendlich hält das auch nicht von Wärmepumpen ab… Die haben ja angeblich selbst mit Strom aus fossilen Energieträgern noch eine bessere Bilanz als unsere alten Heizungen… Gut und die Bundesregierungen, die mit Erfolg verklagt wurden, weil deren Gesetze untauglich waren Klimaziele zu erreichen, waren ohne Grüne Beteiligung. Das muss man schon erwähnen.

      • Successful_Try543@feddit.org
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        15 hours ago

        Ich find’s halt nur blöd, dass es eigentlich die Grünen hätten sein sollen, die die Atomkraftwerke abschalten. Waren sie aber nicht, sondern das verdanken wir Frau Merkel.

        Der Atomausstieg wurde 2000-2002 unter Rot-Grün beschlossen. Unter Schwarz-Gelb wurde das dann 2010 der “Ausstieg aus dem Ausstieg” beschlossen, der wiederum 2011 nach Fukushima wieder zurückgenommen wurde. Dieses Hin und Her unter Merkel war es dann auch, der das die Schadenersatzforderungen der Energiewirtschaft zur Folge hatte.

        • hendrik@palaver.p3x.de
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          17 hours ago

          Ja, das mit der Atomkraft ist echt eine komplizierte Kiste. Und da sind viele nuancierte Details enthalten und die Grünen mischen da auch seit den 80/90gern mit, als man noch “Atomkraft nein Danke” Patches hatte.

          Ich finde sowieso Vieles an der Umweltpolitik nicht ganz optimal. Zum Beispiel auch, dass die Politiker sich gerne über Elektro-Autos streiten. Irgendwie wollen wir ja auch eine Mobilitätswende. Aber ich finde für mich ist das nur ein Scharmützel als Ablenkung, damit man dann nicht die ehrlichen Probleme angehen muss. Außerdem hier in NRWs Städten, ist Autofahren recht regelmäßig ätzend. Ich hab immer zu den Millionen Menschen gehört, die mit der Bahn morgens und nachmittags fahren, um sich die Blechlawine zu ersparen. Also mir würde es helfen, wenn jemand sagt: Mobilitätswende bedeutet, in NRW die Bahn zu reparieren, denn das will sowieso ein großer Teil der Arbeitnehmer. Aber irgendwie müssen die auch morgens pünktlich da sein, sonst meckert der Chef. Und das kann die Bahn aktuell nicht leisten. Ich finde das gehört ganz oben auf die Agenda, weit vor so Sachen wie Migrationspolitik usw. Ich werde mal im Auge behalten wie diese Themen in den Koalitionsverhandlungen behandelt werden. Und wie es danach in der Praxis damit ausschaut.

          Wir sollten halt massiv in die Dinge investieren, die einen großen Nutzen haben. Und davon gibt es eine Menge. Und die dann auch mal anpacken, bevor wir uns um Schritt 3 streiten, ob jemand in Hintertupfingen sich eine Wärmepumpe kaufen muss oder noch mit Benzin zur Arbeit fahren darf. Oder teure Atomkraft noch erstrebenswert ist. Sonst verkeilt man sich halt und dann passiert wenig. Und zur Zeit passiert zu wenig, meiner Meinung nach.

        • VerifiedSource@sh.itjust.works
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          13 hours ago

          Kernenergie wurde durch Erneuerbare ersetzt

          Mit der schmutzigsten Energie Kohle ging es munter auf gleichem Niveau weiter. Für das Klima ist das eine Katastrophe.

          Hätte man die Kernenergie behalten und die Kohle zuerst reduziert, hätte Deutschland heute nur noch minimal fossile Stromquellen.

          Opfer der rechten Propaganda

          Du bist Opfer einer grünen Lebenslüge.

          Der Atomausstieg war primär eine durch Angst und anti-Konzernhaltung getriebene Entscheidung. Atomwaffen und Atomenergie wurden immer in einem Atemzug genannt. Atomenergie abzuschaffen wurde auch als Friedenspolitik verkauft. Ohne AKWs keine Kernwaffen, war die Logik. Die ganze Anti-Atombewegung hat auch Wutbürger aller Art mobilisiert. Für Linksradikale waren Atomkraftwerke auch ein Symbol für Staat und Kapital, das man bekämpfte. Anti-Atom gehörte von Anfang an zur kulturellen Identität der Grünen und darüber hinaus zur gesamten Linken.

          Im Nachhinein muss man feststellen, dass diese Politik so einige vermeidbare Gigatonnen CO2 mehr verursacht hat.

          Ich sage das als jemand der seit Jahrzehnten immer Grün wählt und als Kind von seinen Eltern auf Anti-Atom und Friedendemos mitgenommen wurde.

        • hendrik@palaver.p3x.de
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          16 hours ago

          Naja, aus der Statistik geht ja erstmal noch nicht hervor, wo der Strom dann herkommt. Atomkraft wird weniger. Genauso werden die ganzen Balken kleiner, also irgendwie kommt der Strom ja dann aus dem Ausland oder soetwas. Die Ausbau der Erneuerbaren scheint etwas zu stagnieren in den letzten Jahren. Was gar nicht gut ist. Erdgas bleibt circa das gleiche und Kohle geht zum Glück zurück. Eigentlich meinte ich auch etwas Anderes, als was ich formuliert habe. Letztes Jahr hatten wir z.B. 17,2% Braunkohle im Strommix. Und das ist ein ziemlich schädlicher Energieträger. Im Abbau, in der CO2-Bilanz und in jeglicher Hinsicht sollten wir das schnellstmöglichst loswerden. Eventuell dauert das nun etwas länger, da wir keine Atomkraftwerke mehr haben. Aber ich mache jetzt auch keine Werbung für Atomkraft. Und so 2010/11/12 scheint das ja stattgefunden zu haben. Dort wird Atomkraft weniger und dafür Stein- und Braunkohle beides etwas mehr. In den letzten wenigen Jahren scheint es wohl anders auszusehen. Aber wir brauchen eine andere Statistik um herauszufinden, wie sich der hier nicht aufgeführte Stom zusammensetzt.

          • superkret@feddit.org
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            16 hours ago

            Genauso werden die ganzen Balken kleiner, also irgendwie kommt der Strom ja dann aus dem Ausland oder soetwas.

            Nein, der Stromverbrauch in Deutschland ist einfach gesunken.
            https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch#entwicklung-des-stromverbrauchs

            Auch dein Glaube, dass wir durch den Atomausstieg jetzt von ausländischem Strom (z.B. französischer Kernenergie) abhängig sind, ist ein gern wiederholter Mythos der Grünen-Gegner.

            • hendrik@palaver.p3x.de
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              15 hours ago

              Naja, wobei die anderen Punkte bleiben davon ja jetzt unberührt. Und letztlich war die Aussage worauf ich mich ja bezogen habe, dass Erneuerbare die Kohle ersetzen. Aber offensichtlich stimmt das ja nicht, sondern weniger Energieverbrauch ersetzt Kohlestrom? Was ist denn jetzt genau der Punkt?

              Und Strom ist ja auch nur ein Teil des Energieverbrauchs des Landes. Wenn wir uns über Umwelt unterhalten wollen, müssen wir auch die anderen (größeren) Teile diskutieren, die irgendwie in als fossile Energieträger (abseits von Strom) in der Industrie, im Transport, zu Wärme etc verheizt werden. Die Statistiken reichen nicht alle bis ans aktuelle Jahr. In den letzten Jahren spielte auch Corona und die Größe des Wirtschaftswachstums eine Rolle beim Energieverbrauch. Also a) ist das nicht unbeding unser Verdienst, dass wir energieeffizienter geworden wären, und b) ist das auch gar nicht das Problem. Mittelfristig wollen wir ja gerade mehr auf Strom setzen als bisher, weil ja gerade Wärmepumpen etc effizienter sind als wenn ich hier Erdgas im Keller verbrenne, damit es warm wird. Und eigentlich bin ich auch nicht so ganz gewillt alle Aussagen auf 2-3 Balken zu basieren. Eigentlich geht es mir ja um die mittel bis langfristige Zukunft. Und soweit ich verstanden habe, ist der Witz an dem Stromnetz ja, dass so ziemlich ganz Europa verbunden ist, und wenn hier eine Wolke darüberzieht, kann ich Strom von der Nordsee, oder aus Nordschweden oder Spanien bekommen und umgekehrt geht das auch… (Oder halt auch nicht, weil wir beim Ausbau des Stromnetz nicht genug investiert haben.) Jedenfalls… Eine Abhängigkeit wäre ja sogar gewollt. Genau das hilft ja den Erneuerbaren. Ich würde sagen, wenn wir durch den Atomausstieg nicht teils auch mehr abhängig geworden sind, haben wir den Energiewandel nicht richtig gemacht. Also diese Diskussion können wir uns eigentlich sparen, außer wir müssen hier z.B. mit der AfD reden und siebte Klasse Erdkundeunterricht nachholen, und wie Wind, Sonne und Wetter so im Allgemeinen funktionieren.

              Also ja, ich sehe den Punkt. Die Rechten und Konservativen erzählen sehr viel Quatsch über Energiewandel. Das macht aber noch nichts richtig oder falsch, oder einfach…

      • VerifiedSource@sh.itjust.works
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        14 hours ago

        dass es eigentlich die Grünen hätten sein sollen, die die Atomkraftwerke abschalten

        Der Ausstieg aus der Atomernergie wurde von Rot-Grün beschlossen.

        CDU-FDP beschlossen dann den Ausstieg aus dem Ausstieg.

        Schliesslich gab es einen überhasteten Ausstieg bei Merkel.

        Bezüglich C02 Ausstoß wäre es besser gewesen zuerst aus der Kohle und dann aus der Atomenergie auszusteigen.

        machen die Grünen irgend so einen Murks

        Sie sind immer Juniorpartner in Koalitionen gewesen und waren genau zweimal an der Bundesregierung. Da war eben nicht alles machbar.

        • kossa@feddit.org
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          10 hours ago

          Ein gebrochenes Versprechen werde ich aber den Grünen und der SPD immer nachhalten: die hatten jeweils 1998 und 2002 Eine Vermögensteuer im Wahlprogramm. Dann haben sie in fröhlicher Zweisamkeit 7 Jahre regiert und nichts gemacht (wohlan, Steuern für Gutverdiener auf historische Niedrigstände herabgesetzt).

            • kossa@feddit.org
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              9 hours ago

              hängen von der konkreten Ausgestaltung der Steuer ab

              Wenn man nur Gesetzgeber wäre und über die Ausgestaltung mitbestimmen könnte…

              Aber abgesehen davon. Die Vermögensteuer (oder auch eine Erbschaftssteuer die ihren Namen verdient) hat ja auch eine Steuerungswirkung (Steuer und so). Selbst wenn Affen das Gesetz auf einer Schreibmaschine tippen würden und die Erhebungskosten höher wären als die Einnahmen, wäre ein Mechanismus gegen grassierende Vermögensungleichheit immer noch für das soziale Gefüge unbezahlbar.

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                9 hours ago

                Erhebungskosten höher wären als die Einnahmen

                Vielleicht denkst du darüber nochmal nach ob eine Aufblähung des Beamtenapparats für eine Volkswirtschaft sinnvoll ist.

                • kossa@feddit.org
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                  9 hours ago

                  Wikipedia hat mir ja schon erklärt, dass die Erhebungskosten von der Ausgestaltung der Steuer abhängen.

                  Ich denke noch mal kurz nach, stelle fest, dass Deutschland eine der geringsten Beamten/ÖD Quoten der OECD hat und komme zu dem Schluss: mehr Beamte, gar nicht so schlecht. Bei der Gelegenheit noch ein paar Wirtschaftsprüfer einstellen, die regelmäßig dem Staat mehr Geld reinholen als sie kosten, bisschen den Justizapparat für Wirtschaftskriminalität ausbauen, um auch mal Cum Ex Gelder klarzumachen, und, zack, aus dem Laden hier könnte nochmal was werden.

                  Hast recht, darüber nochmal Nachdenken hat geholfen.

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                    9 hours ago

                    ein paar Wirtschaftsprüfer einstellen, die regelmäßig dem Staat mehr Geld reinholen als sie kosten, bisschen den Justizapparat für Wirtschaftskriminalität ausbauen

                    Das würde wirklich was bringen. Bestehendes Recht besser durchsetzen.

      • VerifiedSource@sh.itjust.works
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        14 hours ago

        dass es eigentlich die Grünen hätten sein sollen, die die Atomkraftwerke abschalten

        Der Ausstieg aus der Atomernergie wurde von Rot-Grün beschlossen.

        CDU-FDP beschlossen dann den Ausstieg aus dem Ausstieg.

        Schliesslich gab es einen überhasteten Ausstieg bei Merkel.

        Bezüglich C02 Ausstoß wäre es besser gewesen zuerst aus der Kohle und dann aus der Atomenergie auszusteigen.

        machen die Grünen irgend so einen Murks

        Sie sind immer Juniorpartner in Koalitionen gewesen und waren genau zweimal an der Bundesregierung. Da war eben nicht alles machbar.