Familienministerin Lisa Paus bestellte bei Fraunhofer ein Rahmenwerk für einen datenschutzfreundlichen Altersnachweis im Internet. Ergebnisse liegen jetzt vor.
Das simpelste System is halt quasi wie im Laden. Du gehst zum Verkäufer (Webseite), legst deinen Ausweis hin (Ein Foto vom Ausweis o.ä.) und zeigst damit dass du alt genug bist. Das is natürlich kacke, weil du willst ja nich dass die Webseiten dich identifizieren und die Infos über dein Nutzungsverhalten weiterverkaufen.
So wie ich es verstehe, beantragt die Webseite gegenüber dem Staat ein Zertifikat das diese dazu berechtigt eine Selektion an relevanten Daten von Nutzern abzufragen. Das ganze passiert dann in der Praxis über die mit dem Perso per NFC kommunizierende AusweisApp. Das Zertifikat das die Webseite bekommt kann so limitiert werden, dass nur die Information ob man über oder unter einem beliebigen Alter ist abgefragt wird und nicht das Geburtsdatum.
Ob es damit ein Problem gibt und warum es eine alternative braucht, weiß ich nicht.
Dann gibt es noch weniger zentral autoritäre Systeme wie GNU Taler, die einen dezentralen Ansatz mit kryptografischen wallets verfolgen. Damit kenn ich mich aber nicht genug aus um was dazu zu sagen.
Grundsätzlich ist aber ja eh die Frage ob die ganze Altersverifikations Geschichte nicht eine super dumme Idee ist.
Sie ist in einer digitalisierten Welt schlicht notwendig.
Nö, hat ja bisher auch ohne funktioniert. Außerdem wird es immer Quellen ohne Verifikation geben.
Für die Erziehung und Kontrolle von Kindern sind Eltern zuständig und nicht der Staat. Eltern Werkzeuge zu geben um digitale Endgeräte entsprechend ihrer Vorstellungen zu limitieren ist da der deutlich realistischere Ansatz, aber auch da muss man vorsichtig sein. All diese Systeme wären einfach für Zensur und Überwachung zu missbrauchen.
Ja no shit denkt der Staat, dass er auf alles und jeden ein Recht hat.
Aber im Ernst mal, in der Praxis hat das bisher Selbstkontrolle durch “Bist du 18?” Banner oder Alters Prüfsiegel auf Produkten bedeutet.
Die Auslegung des Gesetzes ist hier das Entscheidende. Hierbei geht es ja genau darum wie sich diese rechtliche Lage weiterentwickeln soll. Und da ist meine Meinung halt, dass wir nicht in Richtung zentraler Kontrollstellen gehen sollten.
Solange es altersbeschränkte Inhalte und Möglichkeiten im Internet gibt, sind Alterskontrollen notwendig um sie durchzusetzen. Nehmen wir alleine mal Onlineshopping. Ohne Altersverifikation könnten Kids sonstwas bestellen, und dank Paketboxen erfolgt auch keine Alterssichtkontrolle durch Zustellende oder Paketshopmitarbeitende mehr.
Natürlich gibt es jetzt auch schon Wegen, das zu umgehen, aber man muss die Hürden im Netz nicht niedriger ansetzen als im Laden.
Oder anders: wie würdest du Jugendschutz durchsetzen wollen?
Ohne Altersverifikation könnten Kids sonstwas bestellen
Das is schlichtweg einfach quatsch. Für online shopping braucht man entweder ne Kreditkarte oder ein Girokonto mit online banking. Beides bekommen Minderjährige nur mit Zustimmung derer Eltern und selbst wenn sie es haben, können Transaktionen durch Erziehungsberechtigte eingesehen werden.
Hier geht es ausschließlich um Medien Inhalte, soll heißen die böse böse Pornographie. Das ganze wird politisch ausschließlich von komischen Puritanern gepusht die denken das die armen Kinder durch Pornographie vergiftet werden. Die selben Leute die immer wieder das Thema der “Chatkontrolle” ausgraben.
Oder anders: wie würdest du Jugendschutz durchsetzen wollen?
Wie im letzten Kommentar beschrieben, Jugendschutz ist und war schon immer Aufgabe der Eltern. Mehr braucht man dazu schlichtweg gar nicht zu sagen.
Wie im letzten Kommentar beschrieben, Jugendschutz ist und war schon immer Aufgabe der Eltern. Mehr braucht man dazu schlichtweg gar nicht zu sagen.
Nein, nicht nur Aufgabe der Eltern. Kindererziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alleine durch die Eltern nicht zu bewältigen sind, insbesondere in einer Gesellschaft, in der die Eltern oft gar nicht genug Zeit für die Erziehung haben, weil beide Vollzeit (oder mehr) arbeiten müssen, um die Familie finanzieren zu können.
Hier geht es ausschließlich um Medien Inhalte, soll heißen die böse böse Pornographie.
Abgesehen davon, dass Pornografie wirklich problematisch ist und gesunde Pornografie ungleich schwerer zugänglich ist (aber das ist eine andere Diskussion), gibt es auch andere Medieninhalte, die nicht für alle Kinder geeignet sind (und die deutlich zu leicht zugänglich sind).
Zum Online-Shopping: ich hatte als minderjähriger ein Girokonto mit Online Banking. Und meine Eltern hatten absolut nicht die Kapazitäten, jede meiner Transaktionen (und die meiner Geschwister) durchzugehen.
Schlussendlich muss man halt auch bedenken, dass Eltern nicht perfekt sind und es auch viele komplett überforderte, unfähige und/oder gleichgültige Eltern gibt, aber auch Kinder dieser Eltern haben ein Recht auf Jugendschutz. Und dann muss der Staat und die Gesellschaft unterstützen. Denn Erziehung und Jugendschutz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben.
Wie können gerne diskutieren, welche Methoden sinnvoll sind und wie man es mit Prinzipien der Datensparsamkeit und des Datenschutzes in Einklang bringt, aber zu sagen, es sei überflüssig oder Methoden des Überwachungsstaats finde ich fahrlässig.
Zum Online-Shopping: ich hatte als minderjähriger ein Girokonto mit Online Banking. Und meine Eltern hatten absolut nicht die Kapazitäten, jede meiner Transaktionen (und die meiner Geschwister) durchzugehen.
Die logische Forderung wäre hier, Girokonten für Minderjährige zu verbieten. Aber niemand fordert, dass Online-Shops nur mit Altersüberprüfung zugänglich sein sollen.
Die logische Forderung wäre hier, Girokonten für Minderjährige zu verbieten.
Warum wäre das die logische Forderung? Warum wäre es unlogisch, einen sicheren Rahmen zu fordern, in dem Jugendliche den Umgang mit einem Girokonto lernen können?
Aber niemand fordert, dass Online-Shops nur mit Altersüberprüfung zugänglich sein sollen.
Wieso auch? Es geht ja nur um Waren, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind, z.B. Tabak oder Alkohol.
Warum wäre das die logische Forderung? Warum wäre es unlogisch, einen sicheren Rahmen zu fordern, in dem Jugendliche den Umgang mit einem Girokonto lernen können?
Die Forderung sehe ich nirgendwo.
Wieso auch? Es geht ja nur um Waren, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind, z.B. Tabak oder Alkohol.
Hier geht es um den Zugriff auf Webseiten, nicht um Käufe. Es wäre im Prinzip relativ unproblematisch, wenn der Zahlungsdienstleister mit der Überweisung das Alter bestätigt. Ganz anderes Thema.
Was genau findest du wirr?
ZB hier die Verbindung von “sicherer Rahmen für Girokontoübung” und “Tabak und Alkohol- Käufe”. Wobei beides recht weit vom Thema ist.
Das simpelste System is halt quasi wie im Laden. Du gehst zum Verkäufer (Webseite), legst deinen Ausweis hin (Ein Foto vom Ausweis o.ä.) und zeigst damit dass du alt genug bist. Das is natürlich kacke, weil du willst ja nich dass die Webseiten dich identifizieren und die Infos über dein Nutzungsverhalten weiterverkaufen.
Dann gibts sowas wie die schon implementierte eID Funktion in unseren Personalausweisen.
So wie ich es verstehe, beantragt die Webseite gegenüber dem Staat ein Zertifikat das diese dazu berechtigt eine Selektion an relevanten Daten von Nutzern abzufragen. Das ganze passiert dann in der Praxis über die mit dem Perso per NFC kommunizierende AusweisApp. Das Zertifikat das die Webseite bekommt kann so limitiert werden, dass nur die Information ob man über oder unter einem beliebigen Alter ist abgefragt wird und nicht das Geburtsdatum.
Ob es damit ein Problem gibt und warum es eine alternative braucht, weiß ich nicht.
Dann gibt es noch weniger zentral autoritäre Systeme wie GNU Taler, die einen dezentralen Ansatz mit kryptografischen wallets verfolgen. Damit kenn ich mich aber nicht genug aus um was dazu zu sagen.
Grundsätzlich ist aber ja eh die Frage ob die ganze Altersverifikations Geschichte nicht eine super dumme Idee ist.
Erstmal dankenfür die Infos. Das eID-System wollte ich mir eigentlich schon seit einiger Zeit mal angucken.
Sie ist in einer digitalisierten Welt schlicht notwendig.
Edit: wofür die Downvotes? oO
Nö, hat ja bisher auch ohne funktioniert. Außerdem wird es immer Quellen ohne Verifikation geben.
Für die Erziehung und Kontrolle von Kindern sind Eltern zuständig und nicht der Staat. Eltern Werkzeuge zu geben um digitale Endgeräte entsprechend ihrer Vorstellungen zu limitieren ist da der deutlich realistischere Ansatz, aber auch da muss man vorsichtig sein. All diese Systeme wären einfach für Zensur und Überwachung zu missbrauchen.
Da ist der Staat anderer Meinung. Rechtlich sind laut Jugendmedienschutz-Staatsvertrag die Anbieter dafür verantwortlich den Zugriff einzuschränken.
Ja no shit denkt der Staat, dass er auf alles und jeden ein Recht hat.
Aber im Ernst mal, in der Praxis hat das bisher Selbstkontrolle durch “Bist du 18?” Banner oder Alters Prüfsiegel auf Produkten bedeutet.
Die Auslegung des Gesetzes ist hier das Entscheidende. Hierbei geht es ja genau darum wie sich diese rechtliche Lage weiterentwickeln soll. Und da ist meine Meinung halt, dass wir nicht in Richtung zentraler Kontrollstellen gehen sollten.
Solange es altersbeschränkte Inhalte und Möglichkeiten im Internet gibt, sind Alterskontrollen notwendig um sie durchzusetzen. Nehmen wir alleine mal Onlineshopping. Ohne Altersverifikation könnten Kids sonstwas bestellen, und dank Paketboxen erfolgt auch keine Alterssichtkontrolle durch Zustellende oder Paketshopmitarbeitende mehr.
Natürlich gibt es jetzt auch schon Wegen, das zu umgehen, aber man muss die Hürden im Netz nicht niedriger ansetzen als im Laden.
Oder anders: wie würdest du Jugendschutz durchsetzen wollen?
Das is schlichtweg einfach quatsch. Für online shopping braucht man entweder ne Kreditkarte oder ein Girokonto mit online banking. Beides bekommen Minderjährige nur mit Zustimmung derer Eltern und selbst wenn sie es haben, können Transaktionen durch Erziehungsberechtigte eingesehen werden.
Hier geht es ausschließlich um Medien Inhalte, soll heißen die böse böse Pornographie. Das ganze wird politisch ausschließlich von komischen Puritanern gepusht die denken das die armen Kinder durch Pornographie vergiftet werden. Die selben Leute die immer wieder das Thema der “Chatkontrolle” ausgraben.
Wie im letzten Kommentar beschrieben, Jugendschutz ist und war schon immer Aufgabe der Eltern. Mehr braucht man dazu schlichtweg gar nicht zu sagen.
Nein, nicht nur Aufgabe der Eltern. Kindererziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alleine durch die Eltern nicht zu bewältigen sind, insbesondere in einer Gesellschaft, in der die Eltern oft gar nicht genug Zeit für die Erziehung haben, weil beide Vollzeit (oder mehr) arbeiten müssen, um die Familie finanzieren zu können.
Abgesehen davon, dass Pornografie wirklich problematisch ist und gesunde Pornografie ungleich schwerer zugänglich ist (aber das ist eine andere Diskussion), gibt es auch andere Medieninhalte, die nicht für alle Kinder geeignet sind (und die deutlich zu leicht zugänglich sind).
Zum Online-Shopping: ich hatte als minderjähriger ein Girokonto mit Online Banking. Und meine Eltern hatten absolut nicht die Kapazitäten, jede meiner Transaktionen (und die meiner Geschwister) durchzugehen.
Schlussendlich muss man halt auch bedenken, dass Eltern nicht perfekt sind und es auch viele komplett überforderte, unfähige und/oder gleichgültige Eltern gibt, aber auch Kinder dieser Eltern haben ein Recht auf Jugendschutz. Und dann muss der Staat und die Gesellschaft unterstützen. Denn Erziehung und Jugendschutz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben.
Wie können gerne diskutieren, welche Methoden sinnvoll sind und wie man es mit Prinzipien der Datensparsamkeit und des Datenschutzes in Einklang bringt, aber zu sagen, es sei überflüssig oder Methoden des Überwachungsstaats finde ich fahrlässig.
Die logische Forderung wäre hier, Girokonten für Minderjährige zu verbieten. Aber niemand fordert, dass Online-Shops nur mit Altersüberprüfung zugänglich sein sollen.
Der Text ist irgendwie wirr.
Warum wäre das die logische Forderung? Warum wäre es unlogisch, einen sicheren Rahmen zu fordern, in dem Jugendliche den Umgang mit einem Girokonto lernen können?
Wieso auch? Es geht ja nur um Waren, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind, z.B. Tabak oder Alkohol.
Was genau findest du wirr?
Die Forderung sehe ich nirgendwo.
Hier geht es um den Zugriff auf Webseiten, nicht um Käufe. Es wäre im Prinzip relativ unproblematisch, wenn der Zahlungsdienstleister mit der Überweisung das Alter bestätigt. Ganz anderes Thema.
ZB hier die Verbindung von “sicherer Rahmen für Girokontoübung” und “Tabak und Alkohol- Käufe”. Wobei beides recht weit vom Thema ist.