Die AfD kann nicht politisch besiegt werden – und genau das ist das Problem. Trotz Skandalen, Verfassungsschutzbeobachtung und offenkundigem Rechtsextremismus wächst die Partei weiter. Warum? Weil sie längst mehr ist als nur eine Partei – sie ist das Zentrum eines radikalisierten Netzwerks aus Propaganda, Sektenstrukturen und ausländischer Einflussnahme. Während Medien und Politik versuchen, mit klassischen Mitteln dagegenzuhalten, spielt die AfD längst nach völlig anderen Regeln. Warum Wahlen, Fakten und Talkshows nichts bringen – und was wirklich helfen würde – erfährst du in diesem Video!

  • the_wiz@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    13
    ·
    2 days ago

    Meine persönliche Meinung: Um die AfD wirklich wieder loszuwerden muss -wie schon von anderen hier erwähnt- gute Sozialpolitik her, das stimmt. Ich denke aber wir bräuchten auch den kompletten Giftschrank des (inlands-) geheimdienstlichen Vorgehens gegen eine solche Bewegung und eine starke Regulierung außereuropäischer Social Media Anbieter.

    Ich denke mal die AfD könnte innerhalb der nächsten vier Jahre komplett von der Bildfläche verschwinden… wenn denn nur der politische Wille da wäre.

  • Black616Angel
    link
    fedilink
    arrow-up
    36
    arrow-down
    1
    ·
    3 days ago

    Dem Stimme ich so nicht zu.

    Die Medien versuchen nicht, “mit klassischen Mitteln dagegegnzuhalten.” Sie verbreiten den Dreck noch weiter. Ebenso die anderen Parteien. Es word alles nachgeplappert und den rechten immer über lassen, welche Themen angesprochen werden.

    Anekdote dazu: Meine Großeltern haben am Samstag vor der Wahl erfahren, dass sich die Linke mit diesem Nebenabrechnungsprüfungs-Ding da wirklich mal für die kleinen Leute einsetzt. In “ihrer Bubble” kam das bis dahin nicht an. Was ankam (und hängen blieb) sind Ausländer und die doofen Grünen.

    Wenn wir (und damit meine ich die Medien und andere Parteien) diese Themen links rechts liegen ließen und auf die eigentlichen Probleme wie ungerechte Verteilung, Oligopole, amerikanische und russische Einflüsse, energietechnische Unabhängigkeit von Drittstaaten usw. eingingen, dann hätten wir einen viel linker en Diskurs, und eine CDU müsste in die andere Richtung rudern.

    Allgemein sollte es mehr linke Medien geben, die eine krasse Diskurscerschiebung nach links anstreben indem sie massentauglich extreme Linke Themen fördern.

    Beispiele:

    • Alle Besitzer von Wohnungen dazu zwingen, diese dauerhaft besetzt zu haben.
    • Eine 30 Stundenwoche bei 20€ Mindestlohn. Bedingungsloses Grundeinkommen.
    • Alle Einkommen über 100.000€ im Jahr zu 100% besteuern und allen Besitz über 2 Mio. Mit 40%
    • Therapeutische Betreuung für Geflüchtete

    Ich will gar nicht unbedingt, dass das alles genau so umgesetzt wird, aber wir müssen durch übertriebene Forderungen den Diskurs verschieben.

    • rumschlumpel@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      13
      ·
      edit-2
      3 days ago

      Das wird halt so nie passieren, da praktisch alle populären Medien im Besitz von Kapitalisten sind oder Öffentlich-Rechtlich (und die Öffentlich-Rechtlichen sind im Vergleich zu privaten Zeitungen und Fernsehsendern ja sogar noch recht links, obwohl auch sie viele rechte Narrative reproduzieren). Eine kleine Minderheit gehört Parteien, aber von der SPD und ihren Medien wird man solche Forderungen nicht hören und die TAZ ist zum Beispiel als wahrscheinlich populärste linke Zeitung weder Bild-Killer noch FAZ-Killer.

      Vielleicht muss sich bei den Besitzern deutscher Medien mal die Erkenntnis durchsetzen, dass amerikanische Oligarchen und ihre deutschen Schergen für sie gar nicht mal so gut sind - niedrigere Steuern hin oder her, denen wird von Facebook, YouTube usw. ja komplett das Wasser abgegraben, und Leute wie Merz oder Weidel werden daran nichts ändern. Und das bedeutet eben auch, dass man nicht die Narrative der AfD, die von Union, FDP und oft sogar SPD übernommen werden, reproduzieren darf.

      Doch selbst wenn die deutschen Kapitalisten es verstanden hätten, werden sie kaum gegen Facebook und Co. ankommen - die einzige Hoffnung wäre, dass sie die regierenden Parteien überzeugen; im Zweifel wiegen Spenden und Aufsichtsratsposten ja mehr als Social-Media-Trends oder Wahlergebnisse.

      • Obin@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        edit-2
        2 days ago

        Das große Problem beim ÖRR ist deren Gebot “ausgewogen” zu berichten, was meistens im erleuchten Zentrismus mündet, bei dem man allen Positionen die gleiche Redezeit und Plattform gibt und damit Lügen und Wahrheiten gleichstellt. Und so schiebt sich das Overton-Window nach rechts, und mit ihm die “ausgewogene” Berichterstattung. Die haben die aktuelle Situation absolut mitzuverantworten.

        In meinen Augen bedeutet eine Unabhängigkeit von der Politik gerade, dass sich die ÖR Medien sehr wohl auf eine Seite schlagen dürfen, manchmal sogar moralisch müssten, wenn das das Ergebnis einer sachlichen und vernünftigen Betrachtung ist. Das hat man leider nur noch im Kabarett und selbst da wurde ja vor der Wahl ein Exempel an Max Uthoff statuiert. Bei der Tagesschau wird gerne mit selten falscher, oft selektiver, aber ganz doll ausgewogener Berichterstattung gearbeitet. Und bei den eingängigen Talkshows ist es gerne mal 4 gegen 1 (wenn überhaupt) wo dann ein Precht, Welt-Redakteur, CDU-Volksverhetzer und ein AfD-Nazi auf eine 18 Jährige F4F-Aktivistin einknüppeln während der Moderator ab und an die Aktivistin unterbricht, weil sie ja notgedrungen mehr redet als jeder der anderen Gäste.

        Dabei wäre diese Ästhetik des unabhängigen Journalismus extrem wichtig und notwendig für linke Politik. Eine TAZ macht gute Arbeit, wird aber, wie du schon schreibst kaum jemanden erreichen der nicht eh schon links ist.

        Und du sagst es, auch da wird nichts passieren, weil da andere Interessen dahinter stehen.

    • barsoap@lemm.eeOP
      link
      fedilink
      arrow-up
      12
      arrow-down
      1
      ·
      edit-2
      3 days ago

      Einige Zeit zurück aber die Zahlen sollten noch ungefähr stimmen teilten nur die Hälfte der AfD-Wähler auch deren Politik, an die kommt man sicherlich noch ran aber gleichzeitig hat man andere mit geschlossenem Weltbild die, auch wenn sich die wirtschaftliche Situation im kleinen wieder verbessert, nicht einfach abspringen werden – und um die geht’s hier. Das ist großteils eine Sekte, die wird weiterhin Jünger suchen, und die brauchen EXIT, die Sektenberatung der Kirchen, was auch immer, die kriegst du mit Politik nicht denn bei denen ist das Problem nicht dass sie irgendwas nicht mitkriegen das ihre Meinung ändern könnte, deren Problem ist dass alles was sie von der AfD weglenken könnte so von ihnen umgedeutet wird dass es ihre Hingabe nur verstärkt. Geschlossenes Weltbild. Richtung Reichsbürger die dann irgendwann davon schwafeln dass Bernd Höcke rechtmäßiger Kaiser ist. Beweis? Die Leute sind so gemein zu ihm. Die wird man bekämpfen müssen wie Scientology.

      “mit klassischen Mitteln dagegegnzuhalten.”

      Ich hab’ da “klassisch” als “lass mal drüber reden” interpretiert. Zu viele liberale “freier Markt der Meinungen” in den Öffis, zu wenig Verständnis dafür wie Faschisten das ausnutzen um eben jenen Markt abzuschaffen. Antifa-Theorie sollte mal Pflichtfach werden.

      Ich seh’ da drei Schienen die man gleichzeitig fahren kann und sollte:

      • Parteiverbot. Damit ist deren Hauptrekrutierungsmittel weg: Die Öffentlichkeit die sie in den Arsch geschoben bekommen. Ansonsten wären die nur so groß wie die MLDP (Auch Sekte, andere Politik).
      • Linke Politik. Also von mir aus wenn’s jetzt sein muss auch rechte Politik aber sie muss sozial sein, einmal bitte bei Bismarck kopieren und is ja nun nicht so dass Adenauer keine Sozialwohnungen gebaut hätte. Das verringert die Anfälligkeit der Bevölkerung denn ohne Schicksalsschläge, diffuse Ängste usw. können sie nicht die Gehirne der Leute waschen.
      • Bekämpfung der Sekte an sich. Kenn mich da nicht so gut aus, finde es aber schon bezeichnend dass es hierzulande Scientologen gibt die mit der Mutterorganisation gebrochen haben und weitestgehend harmlos sind, unsere Zeugen Jehovas kompromissbereit sind usw, irgendwas machen wir da richtig. Wie sieht ne anständige Methadontherapie für AfDler aus? Skatverein mit Dackelkrawatte würde mir einfallen aber die gibt’s schon, vielleicht bin ich einfach nicht spießig genug.
  • RQG@lemmy.world
    link
    fedilink
    arrow-up
    14
    arrow-down
    1
    ·
    2 days ago

    Gute sozialpolitik, die den Menschen wirklich hilft, struktureller Aufbau, insbesondere in angehängten Regionen, und Investitionen in Bildung und damit die Zukunft, das besiegt die AfD.

    • HaiZhung@feddit.org
      link
      fedilink
      English
      arrow-up
      5
      ·
      2 days ago

      Nope, wenn man gegen die AfD Gewinnen will, muss man erst mal die russische Propaganda in den Griff kriegen. Den Leuten scheint beinahe egal zu sein, was in der echten Welt passiert, wenn sie ihre narrative über telegram chats bedient kriegen.

      • RQG@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        2 days ago

        Nope? Doch ich denke was ich schrieb hilft sehr.

        Propaganda bekämpfen sollte man auch tun. Das ist ebenfalls wichtig. Schließt sich doch nicht aus oder?

        Im Internet auf privat betriebene Plattformen allerdings schwer für den Staat.

        • HaiZhung@feddit.org
          link
          fedilink
          English
          arrow-up
          2
          ·
          2 days ago

          Ja was du schriebst würde helfen, bzw. hätte geholfen, wenn wir es vor 10-15 Jahren gemacht hätten.

          Jetzt ist der Griff der autoritären/ausländischen Einflussnehmern so stark, der muss erst mal abgeschüttelt werden. Ich krieg die haarsträubendsten memes weitergeleitet von eigentlich schlauen Leuten.

          Das muss kurzfristig gelöst werden. AfD bei 30% nächste Wahl sonst.

          • RQG@lemmy.world
            link
            fedilink
            arrow-up
            1
            ·
            16 hours ago

            Ich denke es würde immer noch helfen. Wenn die Leute direkt merken würden, dass die Politik ihnen hilft, würde es die AfD schon aktiv untergraben.

            Vor 10-15 Jahren hatte präventiv die Radikalisierung großteils verhindern können.

            Heute reicht gute Bildungs und Sozialpolitik alleine möglicherweise wirklich nicht mehr aus.

            Andersrum denke ich aber, dass kurzfristiges durchgreifen ohne Bildung und Stabilität für alle nicht langfristig helfen würde.

    • marius@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      7
      ·
      2 days ago

      Ich glaube dafür ist es bzgl der afd zu spät. Bis man von guter Sozialpolitik was merkt, vergehen viele Jahre

      • RQG@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        5
        ·
        2 days ago

        Aktuellh hatten wir wieder 4 Jahre. Danach evtl nochmal 4. Mit einem Verbot könnte man es noch etwas stecken. Evtl reicht das?

        Man kann nicht früher damit anfangen als heute. Aber nicht anfangen wäre dumm denn es ist die beste friedliche Chance. Außerdem ist die AfD ja nicht der einzige gute Grund für soziale Gerechtigkeit.

    • punkisundead [they/them]@slrpnk.net
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      5
      ·
      2 days ago

      Es gibt nicht den einen Weg um Faschismus restlos zu besiegen, zusätzlich dazu müssen alle rechtlich zulässigen Wege (AfD Verbotsverfahren, Verfassungsschutzbeobachtung, Einschränkung der Zusammenarbeit, Geldhahn zu usw) und in gewissen Maße auch gesetztesbrechende Maßnahmen (militante antifaschistische Aktion, ziviler Ungehorsam, Behörden die jedes Mal bis in den Graubereich bei der Auslegung ihrer Aufgaben usw) angewandt werden. Leider ist ein guter Teil der Menschen nämlich in einer kompletten Parallelwelt was ihre Wahrnehmung auf die Welt betrifft, da hilft mehr finanzielle Sicherheit auch nicht alleine.

      • barsoap@lemm.eeOP
        link
        fedilink
        arrow-up
        5
        ·
        2 days ago

        Ich bin heimlicher Fan der Dorf-CDU-Antifa. Anstandsgefühl verletzt, plapp, jetzt benennen wir die Straße in die ein Nazi gezogen ist um. Stauffenberg? Anne Frank? Wer hat Vorschläge?

        Oder auch… Amthor. Damals als Gauland seine Kleidung stibitzt wurde hat er sich hingestellt und, wohl eingeübt denn im Hinterkopf hat er eben mitgekichert, todernst, “Das ist nicht die Art wie die CDU Politik macht”. Nee aber verurteilt haste es jetzt auch nicht, wa.

        Nazis ärgern ist sehr sehr sehr oft die bessere Herangehensweise als direkte Militanz denn a) da haste viel mehr Leute auf deiner Seite und b) wenn sie sich beschweren dann sehen sie weinerlich aus. Darauf kommen die gar nicht klar.

        …sobald Marla-Svenja Liebich wieder aus dem Knast raus ist gleich mal rausfinden wo sie hinzieht, die Straße nach Magnus Hirschfeld benennen.

  • TOBI².@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    8
    ·
    2 days ago

    Denn TikTok und X sind mächtige Fake Schleudern! Ich hoffe Merz und SPD werden es kritisch sehen wie jetzt auch in der Schweiz für Grünen, und so weiter

    Es brauche dringend Regeln, und in letzter Konsequenz müssten diese Plattformen auch gesperrt werden können, sagt sie. «Heute betrifft es Deutschland, in ein paar Jahren vielleicht die Wahlen in der Schweiz.»

    https://www.tagesanzeiger.ch/social-media-wie-die-schweizer-politik-regulierung-plant-665228747827